Steine-Tour 2016, Konzertbericht, Dresden
Mein erstes Stonemankonzert stand also nun endlich vor der Tür. Nachdem ich die Neue Deutsche Härte Band beim Wave Gotic Treffen 2015 glorreich verpasst und mich sehr geärgert hatte, war mein Ärger nun verflogen und eine neue Chance zum Greifen nahe.
Es ereignete sich am 11. November in Dresden im Puschkin. Gegen achtzehn Uhr stand ein einmaliger Termin in meinem Kalender: Stoneman Interview. Fett unterstrichen!
Es trug sich also zu, dass ich ein kurzes, knackiges Interview mit Frontman Mikki Chixx führen durfte. Das Resultat könnt ihr hier anhören:
Nachdem das Interview im Kasten war, dauerte es nicht mehr lange bis zum Einlass.
Der kleine Saal war ehrlich gesagt besser gefüllt, als ich es erwartet hatte und schon konnte die Show beginnen. Als Vorband war das Duo von Root4 auf der Bühne erschienen, die einen Mix aus Elektro und EBM performten. Sie gaben ihre Songklassiker I Hate Myself, Eisbär oder Vorstellungskaft zum Besten. Obwohl sie sich äußerst viel Mühe gaben, gelang es ihnen leider auch mit dem Mitmachsong Speed It Up nicht, das Publikum voll und ganz abzuholen. Naja schade, aber vielleicht beim nächsten Mal. Sympathische, nette Herren waren es trotzdem allemal, wie sich nach dem Konzert herausstellte.
Nach einer längeren Umbaupause kamen dann die Musiker, auf die alle gewartet hatten, endlich auf die Bühne. Wer die vier Schweitzer Jungs von Stoneman kennt, weiß, dass sie mittlerweile komplett auf Deutsch umgeschwenkt sind und erst vor kurzem ihr neues Album „Steine“ in die Plattenregale gezaubert haben. Das Konzert beinhaltete nur neue Tracks und einige Kracher des Vorgängeralbums „Goldmarie“.
Es war ein klasse Konzert. Mikki Chixx hat ein unglaubliches Talent jeden Ton zu treffen, sei er noch so geflüstert, gegrowlt oder gesungen und er kann unglaublich gut mit Mimik und Gestik die Songs lebendig machen. Das Publikum wurde ab der ersten Nummer total mitgerissen. Man kann sich also schon mal zum Freitagabend auf ein Konzert der Band trauen ;). Highlights stellten der unerwartete Goldregen während des Songs Goldmarie, die gruselige Maske vom Gitarristen, die Fanbemalung (Mikki malte weiße Punkte auf die Stirnen der Fans aus den ersten Reihen) und der Song Dein Geheimnis dar.
Musikalisch hat, anders als bei den meisten Bands, einfach jedes Lied das vorhergehende getoppt, was nicht zuletzt auf die mühevollen Texte und eingängigen Melodien zurückzuführen ist.
Natürlich durfte auch Freundlich sein nicht fehlen, der absolute Hit der Band.
Zeit für Fotos mit der Band gab es auch nach dem Konzert. Ein rundum gelungener Abend zu einem sehr geringen Ticketpreis. Ein absoluter Geheimtipp.
Setlist:
1. Kofferlied
2. An die Geräte
3. Eiskalt
4. Goldmarie
5. Lolita
6. Liebeslied
7. Gott Weint
8. Der Rote Vorhang
9. An der Leine
10. Wir schreiben Geschichte
11. Wenn der Teufel
12. Liebe Liebe
13. Mord ist Kunst
14. Dein Geheimnis
15. Steine
16. Freundlich sein