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Kommentar: Das Märchen vom günstigen Nahversorger

Am 06.11. eröffnete auf der Fläche der ehemaligen "Bar Ausgleich" ein SPAR-Express-Markt in der Mensa. Unser Redakteur Bernd hat sich das Angebot des Ladens ein wenig genauer angesehen und beginnt, ein Muster zu erkennen...

Eröffnung der neuen Mensa-Ausgabe

Es war einmal eine Mensa, in der es zu anständigen Preisen essbare Mittagsmahlzeiten, eine Bar mit Getränken für den schmalen Taler und einen EDEKA-Supermarkt gab, der zwar nicht besonders günstig, aber zumindest bezahlbar war. Doch so konnte es ja nicht weitergehen!
Es wurde umgebaut im studentischen Versorgungstempel. Das Essen sollte individueller und qualitativ besser werden. Entstanden ist eine sich qualitativ kaum abhebende Mittagsversorgung mit einem teuren und undurchsichtigen Preissystem. Doch damit nicht genug. Die Bar wurde geschlossen, weil sie sich angeblich nicht rechnete und der EDEKA-Markt, der sich gern auch verbessert hätte, musste weg, weil er eine zu große Konkurrenz für den Mensamittagswucher geworden wäre. Alles soweit bekannt.
Es folgten Proteste, das Rektorat und der Student_innenrat schalteten sich ein und das Studentenwerk schrieb die Ladenfläche neu aus. Parallel wurden die Nutzer darum gebeten ihre Wünsche an einen neuen Markt kundzutun. Seit September steht nun fest, dass ein neues Lebensmittelgeschäft eröffnen soll. Das Konzept des neuen Betreibers soll sich laut der entsprechenden Pressemitteilung des Studentenwerks an den Wünschen der geneigten Kundschaft orientieren.
Nun ist er Realität der neue Laden. In den Räumlichkeiten der ehemaligen Bar Ausgleich eröffnete am Mittwoch ein Spar Express Markt unter der Regie des Copy-Shop Betreibers Oliver Kettler. Die Freude über das neue Lebensmittelgeschäft bleibt einem beim Besuch desselben doch recht schnell im Halse stecken. Im Charme eines Tankstellen-Shops vertreibt der neue Markt jede Menge Produkte, doch frisches Obst und Gemüse oder verzehrfertige Snacks wie von den Studenten gewünscht sucht man vergeblich. Auch die beliebten Spätöffnungszeiten gibt es nicht - um spätestens 20:00 Uhr geht das Licht aus. Das Preisniveau des neuen Supermarktes schlägt dem Fass jedoch den Boden aus. Mit Preisen die in der Regel zu mehr als 30 Prozent über dem normalen Supermarktniveau liegen erinnert der neue Markt eher an einen Bahnhofskiosk, als an einen Nahversorgungsmarkt für Studierende.
Der neue Supermarkt erfüllt so am Ende nur einen Wunsch seiner Nutzer – er befindet sich am Campus. Folgt man der Pressemitteilung des Student_innenrates, so hatte die Geschäftsführerin des Studentenwerkes Anja Schönherr immer wieder zugesichert, man würde sich mit dem neuen Markt an den zuvor geäußerten Wünschen der Studierenden orientieren. Bei der Vergabe der Räumlichkeiten war wohl schlussendlich doch nur der Profit ausschlaggebend. So stellt sich mir nun die Frage, ob die Verantwortlichen im Studentenwerk nicht kompetent genug sind, den Zusammenhang zwischen einer hohen Miete und hohen Endverbraucherpeisen herzustellen, oder ob sie die Bedürfnisse der Studierenden absichtlich mit Füßen treten. Ich bin kein Freund von neoliberalen Floskeln von Angebot und Nachfrage und vom sich selbst regulierenden Markt, aber in diesem Fall hoffe ich, dass der Markt das Problem sehr schnell regulieren wird.

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Bald finden wieder Wahlen statt in unserem schönen Bundesland. Mit auf den Wahlzetteln steht die erwiesenermaßen rechtsextreme AfD. Nicht selten schüren Kandidaten dieser Partei Ängste, um ihre Ziele zu rechtfertigen. So auch der Bürgermeisterkandidat aus den Reihen der AfD im ostsächsischen Ebersbach-Neugersdorf. Unser Redakteur Bernd lebt seit einiger Zeit in dieser Kleinstadt in der Oberlausitz und hat ein Wahlversprechen des aktuellen AfD-Landtagsabgeordneten und Bewerber um das Amt des Bürgermeisters seiner Heimatstadt Mario Kumpf in einem Kommentar genauer unter die Lupe genommen:

Als weltoffener und um Selbstreflexion bemühter Mensch ist es mir – egal, wie unzufrieden ich mit der aktuellen Politik auch sein mag – völlig unbegreiflich, wie man auf die Idee kommen kann, dass eine rassistische und rechtsextreme Partei wie die AfD auch nur im Ansatz eine Alternative sein kann.

Chemnitz trägt seit langem einen ganz besonderen Titel: Größter Regionalbahnhof Deutschlands! Nun, das ist nichts auf das man stolz sein könnte, denn immerhin ist mit diesem zweifelhaften Titel die Abkoppelung von etwa 1,2 Millionen Menschen in der Region vom Fernverkehr verbunden, aber immerhin, es ist ein Titel. Weil seit kurzem ein neuer Titel, nämlich der der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 hinzugekommen ist, bleibt für den alten Schmuddel-Titel, den man immerhin schon seit 2006 trägt, kein Platz mehr.

Sachsen ist derzeit das am schlimmsten von der Corona-Pandemie gebeutelte Bundesland. Anlässlich der Verlängerung des Lockdowns bis Anfang Februar interviewte die Chemnitzer „Freie Presse“ den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Unser Redakteur Bernd hat die umstrittenen Aussagen des Regierungschefs kommentiert.

Schon vor der Eröffnung des Kunstfestivals GEGENWARTEN | PRESENCES haben einige Künstler mit ihren Beiträgen kontroverse Diskussionen ausgelöst. Einer der am heftigsten kritisierten Beiträge ist der des Peng! Kollektivs unter dem Titel "Antifa - Mythos und Wahrheit". Die Kommentatoren überschlagen sich regelrecht in ihren Anfeindungen und offenbaren damit, dass Peng! ins Schwarz-Braune getroffen hat.