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Kommentar: Ehe für alle

Aquarellbild Regenbogen-Herz

In der vergangenen Woche hat der Deutsche Bundestag eine Entscheidung getroffen, die für die Einen viel zu spät kam und für die Anderen niemals hätte getroffen werden dürfen. Unser Redakteur Bernd hat das Ganze kommentiert.

Kommentar

Am vergangenen Freitag hat der Bundestag beschlossen, dass zukünftig auch  gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen. Damit wurde ein längst überfälliger Schritt getan, um die Diskriminierung von nicht heterosexuellen Menschen zumindest von staatlicher Seite endlich zu überwinden. Sicher, damit ist es nicht getan, aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Während die Befürworter der Entscheidung ihren Erfolg ausgelassen feierten, beschworen die Erzkonservativen aus der CDU/CSU-Fraktion wiedermal das Ende des Abendlandes herauf und kündigten rechtliche Schritte an, um den angesichts der Öffnung der Ehe für Alle drohenden Exodus aller christlichen Werte doch noch zu verhindern. Ich persönlich hoffe, dass die Verfassungshüter in Karlsruhe diesen Kleingeistern heimleuchten und Recht sein lassen, was Recht ist: Der Staat hat nicht zu entscheiden, ob die Liebe zwischen zwei Menschen gut genug ist, um heiraten zu dürfen. Wenn Menschen einander lieben, bereit sind, füreinander Verantwortung zu übernehmen und ihr Leben zu teilen, in guten wie in schlechten Tagen, dann ist das eine wundervolle Sache und niemand hat das Recht, darüber zu richten.

Die Entscheidung im Bundestag aber ist aus noch einem ganz anderen Grund bemerkenswert: Es war nicht etwa die überwältigende Mehrheit der großen Koalition, die ein im Koalitionsvertrag festgesetztes Ziel umgesetzt hat. Nein, es war die hauchdünne Mehrheit aus SPD, Linken und Grünen, die mit einigen Stimmen aus den Reihen der CDU das beschlossen hat, was der größte Teil der Bevölkerung sich wünschte. Da drängt sich mir die Frage auf, warum geht das nur so kurz vor der Bundestagswahl? Warum hatten die Genossen von der SPD nicht schon viel eher den Mut mit der vorhandenen Mehrheit links der Mitte dringende Projekte umzusetzen? Beispiele gibt es da viele: Einen Mindestlohn, von dem man auch leben kann, ein Steuersystem, das endlich nicht mehr vor allem den Großverdienern hilft oder auch eine Migrationspolitik, in deren Folge nicht tausende Menschen jämmerlich im Mittelmeer ersaufen.

Audiokommentar 

Bald finden wieder Wahlen statt in unserem schönen Bundesland. Mit auf den Wahlzetteln steht die erwiesenermaßen rechtsextreme AfD. Nicht selten schüren Kandidaten dieser Partei Ängste, um ihre Ziele zu rechtfertigen. So auch der Bürgermeisterkandidat aus den Reihen der AfD im ostsächsischen Ebersbach-Neugersdorf. Unser Redakteur Bernd lebt seit einiger Zeit in dieser Kleinstadt in der Oberlausitz und hat ein Wahlversprechen des aktuellen AfD-Landtagsabgeordneten und Bewerber um das Amt des Bürgermeisters seiner Heimatstadt Mario Kumpf in einem Kommentar genauer unter die Lupe genommen:

Als weltoffener und um Selbstreflexion bemühter Mensch ist es mir – egal, wie unzufrieden ich mit der aktuellen Politik auch sein mag – völlig unbegreiflich, wie man auf die Idee kommen kann, dass eine rassistische und rechtsextreme Partei wie die AfD auch nur im Ansatz eine Alternative sein kann.

Chemnitz trägt seit langem einen ganz besonderen Titel: Größter Regionalbahnhof Deutschlands! Nun, das ist nichts auf das man stolz sein könnte, denn immerhin ist mit diesem zweifelhaften Titel die Abkoppelung von etwa 1,2 Millionen Menschen in der Region vom Fernverkehr verbunden, aber immerhin, es ist ein Titel. Weil seit kurzem ein neuer Titel, nämlich der der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 hinzugekommen ist, bleibt für den alten Schmuddel-Titel, den man immerhin schon seit 2006 trägt, kein Platz mehr.

Sachsen ist derzeit das am schlimmsten von der Corona-Pandemie gebeutelte Bundesland. Anlässlich der Verlängerung des Lockdowns bis Anfang Februar interviewte die Chemnitzer „Freie Presse“ den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Unser Redakteur Bernd hat die umstrittenen Aussagen des Regierungschefs kommentiert.

Schon vor der Eröffnung des Kunstfestivals GEGENWARTEN | PRESENCES haben einige Künstler mit ihren Beiträgen kontroverse Diskussionen ausgelöst. Einer der am heftigsten kritisierten Beiträge ist der des Peng! Kollektivs unter dem Titel "Antifa - Mythos und Wahrheit". Die Kommentatoren überschlagen sich regelrecht in ihren Anfeindungen und offenbaren damit, dass Peng! ins Schwarz-Braune getroffen hat.