Nach wie vor werden Gesetze geschrieben, die es Frauen verbieten, Fortbewegungsmittel zu nutzen, sich unverschleiert in der Öffentlichkeit zu bewegen und selbst nach einer Vergewaltigung abzutreiben. Nach wie vor stützen sich Autokraten und Diktatoren auf ihre Staatsreligion und legen sie aus, wie es ihnen passt, sei es um öffentliche Hinrichtungen zu rechtfertigen oder einen Völkermord anzuordnen. Nach wie vor können die sogenannten Geistlichen auf volle Rückendeckung der Kirche bei Misshandlungen von Kindern hoffen. Nach wie vor können Sekten, geduldet vom Staat, Schulen eröffnen, Kinder indoktrinieren, isolieren und als Missionsobjekte instrumentalisieren.
Doch es gibt eine Religion, die mehr als jede andere Religion für Kriege, Umweltzerstörung und Hunger verantwortlich ist, und das ist die Religion des Geldes. Keiner Gottheit wird so sehr vertraut, keine Religion hat so viele Menschen unter Kontrolle und kein Tempel wird so häufig besucht wie der Geldautomat. Geld ist die wahre Religion, die diese Welt beherrscht. Sie sorgt dafür, dass der Status Quo gehalten wird, dass viele leiden, während wenige im Überfluss leben.
Sie sorgt dafür, dass die Gesellschaft billigend dabei zusieht, wie 3,4 Milliarden Menschen unter der Armutsgrenze leben, während die obersten 0,1% der Weltbevölkerung über 80% des Finanzvermögens besitzen. Sie sorgt dafür, dass bessere Alternativen ignoriert und missachtet werden, und das nur aus Gründen des Profits. Geld sorgt dafür, dass viele Politiker lieber auf die Industrie hören, als dem Volk zu dienen. Denn die Industrie hat Geld und somit Macht.
Umweltschützer hingegen haben weniger Geld und damit weniger Macht. Wenn allerdings Wissenschaftler Umweltschützern Recht geben, so muss die Industrie etwas tun, denn der normale Mensch könnte ja der Wissenschaft, der Vernunft Glauben schenken, was finanziellen Verlust zur Folge hätte.
Und da kommen Wissenschaftler ins Spiel, die auch dem Gott des Geldes verfallen sind.
Sie schauen sich die Wissenschaft an und sehen Möglichkeiten, den in der Gesellschaft vorherrschenden Konsens zu beeinflussen. Denn der Otto Normalverbraucher setzt sich nicht intensiv mit wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinander, und so muss man nur ein paar Fakten verändern, erfinden und Diagramme anders interpretieren, um die Meinung der Gesellschaft zu ändern.
Und so entsteht die neue Waffe der Industrie: der Virus des Zweifelns. Jeder Mensch zweifelt; der Mensch ist dazu veranlagt. Gibt man den Leuten falsche Informationen, sogenannte Fake News, auf die sie sich stützen können, besonders dann, wenn es leichter und angenehmer ist, diesen "falschen Propheten" zu vertrauen, so werden sich diese alternativen Fakten ausbreiten. Dieser Virus, unterstützt durch die Macht des Geldes, wird zusätzlich durch Medien und Politiker verbreitet, die im Interesse der Industrie handeln.
Es ist doch so viel leichter, sich einzureden, dass der menschengemachte Klimawandel nur erfunden ist, denn das Gegenteil würde bedeuten, dass tiefgreifende Änderungen uns erwarten: unansehnliche, laute Windräder, gesündere Ernährung, weniger Auto fahren, linke Politik, weniger Inlandflüge, Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, weniger Plastikmüll, Abbau der Kohle- und Atom-Energie.
Aber wer will schon Veränderung?
Umweltkatastrophen, heißeres und kälteres Wetter, verschmutztes Grundwasser, Artensterben und Waldbrände hat es immer gegeben... und das ist auch gut so. Wenn allerdings immer mehr Flüchtlinge aus Afrika und Südostasien kommen, weil sie ihr Klima nicht mehr aushalten, dann soll man halt eine Mauer bauen, sie im Meer ersaufen lassen und an den Grenzen erschießen! Denn die sollen schön dort bleiben!
Dass wir durch unsere Lebensweise an ihrem Leid Schuld tragen, ist zweitrangig, denn wir sind das Volk. Diese Klimaschützer und Flüchtlingsfreunde sind hingegen Volksverräter und die brauchen wir nicht in unserer Heimat! Bei uns herrschen schließlich christliche Werte, wir sind das christliche Abendland!