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Kommentar: Geld & Klima

Ein Kommentar von Corin Schweigert über die Religion des Geldes:

Religion spielt in vielen Teilen der Erde noch eine sehr große Rolle, so stark, dass in Gottes Namen Kriege geführt, Menschenrechte ignoriert, Kinder verstümmelt und Frauen unterdrückt werden. Nach wie vor werden Gesetze geschrieben, die es Frauen verbieten, Fortbewegungsmittel zu nutzen, sich unverschleiert in der Öffentlichkeit zu bewegen und selbst nach einer Vergewaltigung abzutreiben.

Foto: Pixabay/ Quimono

Nach wie vor werden Gesetze geschrieben, die es Frauen verbieten, Fortbewegungsmittel zu nutzen, sich unverschleiert in der Öffentlichkeit zu bewegen und selbst nach einer Vergewaltigung abzutreiben. Nach wie vor stützen sich Autokraten und Diktatoren auf ihre Staatsreligion und legen sie aus, wie es ihnen passt, sei es um öffentliche Hinrichtungen zu rechtfertigen oder einen Völkermord anzuordnen. Nach wie vor können die sogenannten Geistlichen auf volle Rückendeckung der Kirche bei Misshandlungen von Kindern hoffen. Nach wie vor können Sekten, geduldet vom Staat, Schulen eröffnen, Kinder indoktrinieren, isolieren und als Missionsobjekte instrumentalisieren.

Doch es gibt eine Religion, die mehr als jede andere Religion für Kriege, Umweltzerstörung und Hunger verantwortlich ist, und das ist die Religion des Geldes. Keiner Gottheit wird so sehr vertraut, keine Religion hat so viele Menschen unter Kontrolle und kein Tempel wird so häufig besucht wie der Geldautomat. Geld ist die wahre Religion, die diese Welt beherrscht. Sie sorgt dafür, dass der Status Quo gehalten wird, dass viele leiden, während wenige im Überfluss leben.

Sie sorgt dafür, dass die Gesellschaft billigend dabei zusieht, wie 3,4 Milliarden Menschen unter der Armutsgrenze leben, während die obersten 0,1% der Weltbevölkerung über 80% des Finanzvermögens besitzen. Sie sorgt dafür, dass bessere Alternativen ignoriert und missachtet werden, und das nur aus Gründen des Profits. Geld sorgt dafür, dass viele Politiker lieber auf die Industrie hören, als dem Volk zu dienen. Denn die Industrie hat Geld und somit Macht.

Umweltschützer hingegen haben weniger Geld und damit weniger Macht. Wenn allerdings Wissenschaftler Umweltschützern Recht geben, so muss die Industrie etwas tun, denn der normale Mensch könnte ja der Wissenschaft, der Vernunft Glauben schenken, was finanziellen Verlust zur Folge hätte.

Und da kommen Wissenschaftler ins Spiel, die auch dem Gott des Geldes verfallen sind.
Sie schauen sich die Wissenschaft an und sehen Möglichkeiten, den in der Gesellschaft vorherrschenden Konsens zu beeinflussen. Denn der Otto Normalverbraucher setzt sich nicht intensiv mit wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinander, und so muss man nur ein paar Fakten verändern, erfinden und Diagramme anders interpretieren, um die Meinung der Gesellschaft zu ändern.

Und so entsteht die neue Waffe der Industrie: der Virus des Zweifelns. Jeder Mensch zweifelt; der Mensch ist dazu veranlagt. Gibt man den Leuten falsche Informationen, sogenannte Fake News, auf die sie sich stützen können, besonders dann, wenn es leichter und angenehmer ist, diesen "falschen Propheten" zu vertrauen, so werden sich diese alternativen Fakten ausbreiten. Dieser Virus, unterstützt durch die Macht des Geldes, wird zusätzlich durch Medien und Politiker verbreitet, die im Interesse der Industrie handeln.

Es ist doch so viel leichter, sich einzureden, dass der menschengemachte Klimawandel nur erfunden ist, denn das Gegenteil würde bedeuten, dass tiefgreifende Änderungen uns erwarten: unansehnliche, laute Windräder, gesündere Ernährung, weniger Auto fahren, linke Politik, weniger Inlandflüge, Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, weniger Plastikmüll, Abbau der Kohle- und Atom-Energie.

Aber wer will schon Veränderung?

Umweltkatastrophen, heißeres und kälteres Wetter, verschmutztes Grundwasser, Artensterben und Waldbrände hat es immer gegeben... und das ist auch gut so. Wenn allerdings immer mehr Flüchtlinge aus Afrika und Südostasien kommen, weil sie ihr Klima nicht mehr aushalten, dann soll man halt eine Mauer bauen, sie im Meer ersaufen lassen und an den Grenzen erschießen! Denn die sollen schön dort bleiben!

Dass wir durch unsere Lebensweise an ihrem Leid Schuld tragen, ist zweitrangig, denn wir sind das Volk. Diese Klimaschützer und Flüchtlingsfreunde sind hingegen Volksverräter und die brauchen wir nicht in unserer Heimat! Bei uns herrschen schließlich christliche Werte, wir sind das christliche Abendland!

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Bald finden wieder Wahlen statt in unserem schönen Bundesland. Mit auf den Wahlzetteln steht die erwiesenermaßen rechtsextreme AfD. Nicht selten schüren Kandidaten dieser Partei Ängste, um ihre Ziele zu rechtfertigen. So auch der Bürgermeisterkandidat aus den Reihen der AfD im ostsächsischen Ebersbach-Neugersdorf. Unser Redakteur Bernd lebt seit einiger Zeit in dieser Kleinstadt in der Oberlausitz und hat ein Wahlversprechen des aktuellen AfD-Landtagsabgeordneten und Bewerber um das Amt des Bürgermeisters seiner Heimatstadt Mario Kumpf in einem Kommentar genauer unter die Lupe genommen:

Als weltoffener und um Selbstreflexion bemühter Mensch ist es mir – egal, wie unzufrieden ich mit der aktuellen Politik auch sein mag – völlig unbegreiflich, wie man auf die Idee kommen kann, dass eine rassistische und rechtsextreme Partei wie die AfD auch nur im Ansatz eine Alternative sein kann.

Chemnitz trägt seit langem einen ganz besonderen Titel: Größter Regionalbahnhof Deutschlands! Nun, das ist nichts auf das man stolz sein könnte, denn immerhin ist mit diesem zweifelhaften Titel die Abkoppelung von etwa 1,2 Millionen Menschen in der Region vom Fernverkehr verbunden, aber immerhin, es ist ein Titel. Weil seit kurzem ein neuer Titel, nämlich der der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 hinzugekommen ist, bleibt für den alten Schmuddel-Titel, den man immerhin schon seit 2006 trägt, kein Platz mehr.

Sachsen ist derzeit das am schlimmsten von der Corona-Pandemie gebeutelte Bundesland. Anlässlich der Verlängerung des Lockdowns bis Anfang Februar interviewte die Chemnitzer „Freie Presse“ den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Unser Redakteur Bernd hat die umstrittenen Aussagen des Regierungschefs kommentiert.

Schon vor der Eröffnung des Kunstfestivals GEGENWARTEN | PRESENCES haben einige Künstler mit ihren Beiträgen kontroverse Diskussionen ausgelöst. Einer der am heftigsten kritisierten Beiträge ist der des Peng! Kollektivs unter dem Titel "Antifa - Mythos und Wahrheit". Die Kommentatoren überschlagen sich regelrecht in ihren Anfeindungen und offenbaren damit, dass Peng! ins Schwarz-Braune getroffen hat.