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Kommentar: Mensaeröffnung

Am Montag dem ersten April wurde die neue Essensausgabe der Mensa eröffnet. Unser Redakteur Bernd hat sich die damit einhergehenden Änderungen im Mittagsangebot etwas genauer angesehen und ist dabei ins Zweifeln geraten...

Der geneigte Mensa-Esser konnte nicht umhinkommen zu bemerken, dass fleißig gebaut wurde im studentischen Futtertempel. Die neuen Ausgabestationen für die Mittagsversorgung sind nun fertiggestellt und wurden heute am ersten April eröffnet. Für die Eröffnung wurde im Voraus schon fleißig die Werbetrommel gerührt. Doch schaut man sich die Hochglanzflyer mit der Beschreibung der neuen Essensausgabe genauer an, so hofft man schnell, dass es sich dabei um einen Aprilscherz handelt!

Klar auf den ersten Blick schauen die Neuerungen prima aus. Das Angebot wird verbreitert, es soll mehr Auswahl geben und die Qualität soll sich verbessern. Schaut man aber genauer hin, so muss man feststellen, dass die Änderungen im Speisenangebot wohl auch eine erhebliche Steigerung des durchschnittlichen Portionspreises nach sich ziehen werden. Ebenso ist fraglich wie die neue Speisenausgabe den Ansturm zu den Mittagspausen ohne noch längere Warteschlangen als üblich bewältigen soll.

Das bisher gewohnte System von festen Portionen zu festen Preisen wird auf ein Minimum zurückgeschraubt und die bisherigen Essen 1 und Essen 4 bilden als Eintopftheke und Schneller Teller gemeinsam mit der Pasta-Theke die günstige Basis des Mensa-Angebotes. Für diese Angebote wird bestenfalls noch ein Drittel der Ausgabekapazität bereitgehalten. Als neues Massenangebot wird der Campusteller eingeführt, bei dem man sich aus je zwei Hauptkomponenten, Sättigungsbeilagen und Gemüsebeilagen selbst ein Menü zusammenstellen kann – selbstverständlich zum Einzelfestpreis für jede Komponente. In der Summe wird eine vollwertige Portion so etwa 50-60 Cent teurer als das bisherige Essen 4.

Ein weiteres Drittel der Ausgabestationen ist ein neu gestalteter Frontcooking-Bereich, in dem, glaubt man dem Werbeflyer, die gewünschte Portion frisch vor den Augen der hungrigen Mensagäste zubereitet werden soll. Wie mit diesem Konzept schnell eine große Anzahl von Portionen zu einem studentischen Preis ausgegeben werden soll ist mir schleierhaft!

Abgerundet wird das neue Angebot durch eine Salattheke, ein neues Dessertangebot sowie eine große Anzahl an Getränkeangeboten. Bezahlt wird zukünftig nicht mehr direkt an der Ausgabetheke, sondern an vier neu errichteten Kassen – damit steigt nicht nur der Personalaufwand und somit die Kosten für die Speisenausgabe, sondern auch das Warteschlangenpotential der Essenausgabe.

Alles in Allem erscheint mir die neue Essensausgabe wie der verzweifelte Versuch aus der Mensa, welche einst eine schnelle und günstige Essenversorgung für Studierende absichern sollte, eine Art Hochglanzschnellrestaurant á la marché – Mövenpick zu machen, und das nebst der dort üblichen Preisgestaltung. Es bleibt zu hoffen, dass es anders kommt, jedoch sehe ich vor allem höhere Preise und längere Wartezeiten auf die Mensagäste zukommen.

Im Übrigen empfehle ich den Studierenden unter den Mensa-Essern mal genauer auf die Preisgestaltung zu sehen: Klar der Portionspreis für Studierende ist noch immer etwas geringer als der für Mitarbeiter und Gäste, jedoch zahlen auch nur die Studierenden mit der Rückmeldung jedes Semester fleißig Beitrag für die Mensa: 67,80 Euro sind es im kommenden Sommersemester. Bricht man die Summe des gesamten Beitragsaufkommens mal auf die an Studenten ausgegebenen Portionen herunter, essen in der Mensa Mitarbeiter und Gäste günstiger als die Studierenden. Dieses Ungleichgewicht dürfte sich nun noch verschlimmern.

Liebes Studentenwerk, die Qualität eines Mittagessens liegt für gewöhnlich hauptsächlich darin was auf dem Teller landet und wie es zubereitet wird und nicht darin, wie neu und innovativ der Tresen ist über den es ausgegeben wird. Darüber hinaus sollte für eine Mensa neben dem Geschmack und der Frage, wie gesund die Verpflegung ist auch ein günstiger Preis eine maßgebliche Rolle spielen. Die Prioritätensetzung der neuen Essensausgabe erscheint mir daher, vorsichtig formuliert, ein Wenig verfehlt!

Audiobeitrag

Bald finden wieder Wahlen statt in unserem schönen Bundesland. Mit auf den Wahlzetteln steht die erwiesenermaßen rechtsextreme AfD. Nicht selten schüren Kandidaten dieser Partei Ängste, um ihre Ziele zu rechtfertigen. So auch der Bürgermeisterkandidat aus den Reihen der AfD im ostsächsischen Ebersbach-Neugersdorf. Unser Redakteur Bernd lebt seit einiger Zeit in dieser Kleinstadt in der Oberlausitz und hat ein Wahlversprechen des aktuellen AfD-Landtagsabgeordneten und Bewerber um das Amt des Bürgermeisters seiner Heimatstadt Mario Kumpf in einem Kommentar genauer unter die Lupe genommen:

Als weltoffener und um Selbstreflexion bemühter Mensch ist es mir – egal, wie unzufrieden ich mit der aktuellen Politik auch sein mag – völlig unbegreiflich, wie man auf die Idee kommen kann, dass eine rassistische und rechtsextreme Partei wie die AfD auch nur im Ansatz eine Alternative sein kann.

Chemnitz trägt seit langem einen ganz besonderen Titel: Größter Regionalbahnhof Deutschlands! Nun, das ist nichts auf das man stolz sein könnte, denn immerhin ist mit diesem zweifelhaften Titel die Abkoppelung von etwa 1,2 Millionen Menschen in der Region vom Fernverkehr verbunden, aber immerhin, es ist ein Titel. Weil seit kurzem ein neuer Titel, nämlich der der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 hinzugekommen ist, bleibt für den alten Schmuddel-Titel, den man immerhin schon seit 2006 trägt, kein Platz mehr.

Sachsen ist derzeit das am schlimmsten von der Corona-Pandemie gebeutelte Bundesland. Anlässlich der Verlängerung des Lockdowns bis Anfang Februar interviewte die Chemnitzer „Freie Presse“ den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Unser Redakteur Bernd hat die umstrittenen Aussagen des Regierungschefs kommentiert.

Schon vor der Eröffnung des Kunstfestivals GEGENWARTEN | PRESENCES haben einige Künstler mit ihren Beiträgen kontroverse Diskussionen ausgelöst. Einer der am heftigsten kritisierten Beiträge ist der des Peng! Kollektivs unter dem Titel "Antifa - Mythos und Wahrheit". Die Kommentatoren überschlagen sich regelrecht in ihren Anfeindungen und offenbaren damit, dass Peng! ins Schwarz-Braune getroffen hat.