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Summary

Michaela Küpper: Berlin 1922 - Crime Mysteries

Berlin 1922: Mord, Betrug, Drogenhandel, Juwelendiebstähle, Zeugen die lügen und mittendrin Kommissar Gunther Hartman, Polizeiassistentin Rosalie Menzel und die Leser*innen.

Rosalie Menzels neue Stelle als Polizeiassistentin in der Kriminalabteilung des Präsidiums Berlin Alexanderplatz bringt sie an die Seite des ruppigen, aber gewitzten Kommissars Gunther Hartman. Aller Anfang ist schwer und Hartman lernt schnell, das seine neue Assistentin voller Tatendrang und Überraschungen steckt. Und Rosalie Menzel muss noch einiges lernen und Gunther Hartman ist ein guter Kommissar, von dem es viel zu lernen gibt. Zusammen sorgen sie für Recht, Ordnung und Gerechtigkeit im Berlin der Goldenen Zwanziger.

Das Buch romantisiert aber nicht zu sehr, sondern bleibt auch bei der geschichtlichen Wahrheit. Frauen bei der Polizei waren 1922 noch keine Selbstverständlichkeit und Rosalie Menzel sieht sich immer wieder Sexismus gegenüber. Nicht nur von Zeugen, sondern auch von Hartman:

"Frauen bei der Polizei" murmelte [der Kommissar] mit leerem Blick, kaum dass wir aufgebrochen waren. "Wieder eine dieser neumodischen Ideen! Alles soll jetzt neu und anders werden, als hätte sich das Alte nicht bewährt [...]."
"Frauen sind nicht gerade eine neue Erfindung, Herr Kommissar", wagte ich einzuwenden, doch er überhörte meine Bemerkung.

Michaela Küpper entführt uns mit ihrem Buch in ein Berlin längst vergangener Zeiten und erzählt 11 kurze, aber spannende Kriminalfälle aller Art. Die Fälle sind so unterschiedlich, wie die Bewohner Berlins.

Ein Highlight sind die Fragen zu den einzelnen Fällen, die direkt an die Leserschaft gestellt werden, und es so ermöglichen, den Täter*innen auf die Schliche zu kommen. Durch liebevoll zusammengestellte Bilder und Zeichnungen hat man als Leser*in das Gefühl, wirklich an der Seite der beiden Protagonisten zu ermitteln.

Für Fans von Krimis, die auch gerne Fälle lösen und Sherlock Holmes alle Ehre machen, ist dieses Buch ein absolutes Muss und verdient einen Platz im Bücherregal. Aber wie der Klappentext schon sagt: "Unabdingbar sind eine gute Kombinationsgabe, logisches Denken und akribische Detektivarbeit".

Audiobeitrag

Ein tolles Buch über die erste Liebe ist zuerst als Webcomic erschienen: Alice Oseman hat mit "Heartstopper" ein Werk geschaffen, das einfach genau richtig ist: Die langsame Entwicklung der Charaktere und v.a. der Beziehung von Charlie und Nick ist so realistisch, so gesund und schlicht schön dargestellt, dass es zu einem richtigen Wohlfühlbuch wird. Der Zeichenstil ist sanft und minimalistisch, was die Bilder umso ausdrucksstärker macht.

Der Klimawandel macht uns allen deutlich: Veränderung ist notwendig, um in Zukunft gut leben zu können – und vielleicht auch, um überhaupt eine Zukunft für die gesamte Menschheit zu haben. Aber ist das den Staaten der Erde bewusst? Handeln sie danach? Oder gibt es vielleicht auch andere Akteure, denen zuzutrauen ist, einen echten Einfluss zu nehmen? Das Jahrbuch Ökologie widmet sich in Aufsätzen von mehr als 40 Autor:innen einer solchen Akteursgruppe: den Städten.

Was wissen wir vom Leben in der Sowjetunion? Also, nicht von den historischen Ereignissen, sondern vom ganz normalen Leben? Nicht viel, oder? Aber das lässt sich ändern.

Viele Begriffe für das weibliche Geschlechtsorgan sind ja vor allem verniedlichend, diffus oder abwertend. Aber warum eigentlich? Geht es nicht auch anders? Es geht! Nämlich wertfrei, in präziser Sprache, und damit genau richtig, um sich der Thematik ohne Unsicherheiten zu nähern.

"Debbie geht nicht gerne unter Leute. Sie schreibt lieber Textnachrichten als zu telefonieren und steht auf Partys immer abseits. Ein perfekter Tag ist für Debbie, wenn es draußen regnet und sie mit einer Tasse Tee und einem Buch auf dem Sofa liegen kann. Natürlich fragt sie sich, ob etwas mit ihr nicht stimmt. Aber sie ist eben einfach glücklich mit sich selbst. Und mit Jason, der sie so akzeptiert, wie sie ist. Auch ohne viele Worte. Was soll daran verkehrt sein?"