In der ersten Staffel möchte Clanchef Toni Hamady (Kida Khodr Ramadan) ein legales Leben mit Immobilien aufbauen und einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland für sich und seine Familie beantragen. Jedoch werden seine Pläne von den Machenschaften seines Bruders Abbas (Veysel Gelin) und Clanmitglied Latif (Massiv) behindert, sodass die Polizei immer tiefer in die Machenschaften der Hamadys eintaucht und eine Spitzel einschleust. Diese Spitzel ist der alte Bekannte von Toni Vince (Frederik Lau), welcher Tonis Vertrauen gewinnt und in die Clankreise eintaucht. Auch die Konkurrenz auf der Straße macht Toni zu schaffen, die Bikergang „Cthulhus“ legt sich im Kampf um die Vorherrschaft im Drogenhandel mit den Hamadys an. Die Dinge verkomplizieren sich als Vince eine Romanze mit Amara (Almila Bagriacik) der Ehefrau des in U-Haft befindenden Clanmitglieds Latif eingeht. Als Toni das falsche Spiel von Vince erfährt, schwört er Vergeltung für den Verrat von Vince. Sein Plan wird aber zunächst von den Cthulhus durchkreuzt, wodurch das Staffelfinale blutig endet.
In der zweiten Staffel knüpfen die Macher von „4 Blocks“ nahtlos an der Brutalität und den Konkurrenzkampf um die Vorherrschaft Berlins nahtlos an. Neben den Rappern Veysel (Abbas) und Massiv (Latif) bekommen auch weitere deutsche Rapgrößen wie GZUZ und Gringo einen Platz im Drehbuch von „4 Blocks“. Passend zum Setting, wird die Handlung mit der Musik von denjenigen Rapgrößen untermalt und bekommt so, seinen (deutschen) Gangstercharme. Die Thematik um kriminelle, arabische Großfamilien, welche ihre Fehden auch auf Berlins Straßen austragen, finden derzeit nicht nur bei der deutschen Presse Anklang, sondern auch in der zweiten Staffel von „4 Blocks“. Toni möchte seine Macht in Berlin zementieren, jedoch steht ihm Mohammad al-Saafi, ein anderer Clanchef im Weg. Ein Krieg zwischen den Clans lässt sich nicht vermeiden.
An Dramatik und gewaltigen Bildern fehlt es auch in der zweiten Staffel nicht, jedoch wirken die Dialoge etwas gezwungen und der Handlungsaufbau etwas hektisch und die Charakterdarstellung zu oberflächlich. Dies aber ist schwer in sieben Episoden zu packen für eine Serie mit zahlreichen Darstellern. Nichtsdestotrotz ist „4 Blocks“ eine Bereicherung für die deutsche Serienlandschaft, welches sich einem Genre bedient, das so im deutschen Fernsehen noch nicht erzählt wurde.
Macht euch gerne selbst ein Bild von der Serie. :) Seit 3. Dezember kann man die Serie streamen oder erwerben.
VÖ: 3.Dezember 2018
FSK: 18 Jahre