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Summary

Stefanie Lasthaus: Touch of Ink - Die Sage der Wandler

Die junge Quinn kommt nach Nanaimo, um an der Vancouver Universität ihr Studium anzutreten. Quinn ist jedoch nicht wie jede 18-Jährige. Sie ist Waise und hat in ihrem Nacken, seit sie drei Jahre alt ist, ein Tattoo und weiß nicht warum sie es hat oder woher es stammt. Nur eines weiß sie, dass sie ständig von Visionen und Wutausbrüchen begleitet wird.

Touch of Ink Band 1: Die Sage der Wandler von Stefanie Lasthaus

Vieles an ihrer neuen Universität scheint wie aus einem schlechten Film – Bandenkriege, arrogante Cliché-Mädchengruppen und dann ist da noch Nathan, ein attraktiver junger Mann, der Quinn um den Verstand bringt, denn auch er ist nicht gewöhnlich. Er zeigt ihr seine Welt, die der Wandler und Sänger. Es gibt vier Tribes, in die man als Wandler hinein geboren werden kann: Die Berglöwen, Rotluchse, Polarfüchse, Jaguare und schwarzen Panther. Mit Nathans Hilfe gelingt es Quinn herauszufinden, wer und was sie wirklich ist und vor allem, was es mit der mysteriösen Tätowierung in ihrem Nacken auf sich hat.Außerdem verschwinden derzeit immer mehr Menschen aus Quinns und Nathans Umgebung...

Was mir gefiel:

Ich mochte Quinn und Nathan ganz gern zusammen. Man konnte gut nachvollziehen, was die Hauptcharaktere denken und fühlen, auch wenn sie relativ langweilig bzw. einfach gestrickt waren. Ich finde auch den Fantasyanteil, der den Hauptteil der Geschichte ausmacht, sehr spannend, weshalb ich mich überhaupt für das Buch entschieden habe. Die Autorin hat eine tolle Wandler-Sänger-Saga entwickelt und die Hintergründe der Tribes sind sehr interessant und gut visuell aufbereitet. Man kann sich durch die detaillierte Beschreibung gut die Wandler und Tätowierungen vorstellen. Ich finde die Story hat noch viel mehr Potential in sich. Außerdem mochte ich die detaillierte Beschreibung der Umgebung, der Handlung und der Gefühle.

Was mir nicht gefiel:

Die Geschichte spielt in unserer Zeit. Das ist natürlich absolut nichts Schlechtes, aber die meisten Fantasybücher spielen doch eher in der Zukunft oder Vergangenheit oder einer ganz anderen Welt. Das Setting hat es mir sozusagen ein bisschen schwer gemacht, die Magie der Tribes und der Charaktere zu spüren. Es werde oft Universitäts-Geschehen geschildert, die meiner Meinung nach irrelevant sind und nur dazu dienen, die Geschichte in die Länge zu ziehen und Seiten zu füllen. Das bemängle ich. Außerdem waren einige Charaktere wie Joana, Gabriel, Thoma oder Sam relativ clichémäßig geschrieben, also einfach gestrickt. Das ist bei Quinn und Nathan zwar auch so, aber hier bekommt man zumindest eine engere Bindung. Die „Tribe gegen Tribe“ Thematik und „irgendwie sind doch alle eins“, war manchmal ein bisschen sehr konstruiert und wirkte aufgesetzt. Dadurch wirkte es sehr wie eine Teenagergeschichte, dabei sind ja alle bereits mehr als volljährig.

Ich habe das Buch außerdem als Hörbuch gehört, was wahrscheinlich vielen Stellen ein bisschen die Magie genommen hat. Wenn ich das Buch gelesen hätte, wären mir einige Situationen wahrscheinlich romantischer, statt kitschiger vorgekommen. Manches klingt ausgesprochen wirklich schlimm kitschig und ich musste mit mir ringen und den Kopf schütteln, dass man sowas doch nicht so sagen kann. :D  

Fazit:

Alles in allem ist „Touch of Ink“ ein tolles Jugendbuch. Ein Mix aus Fantasy und Romanze. Für Erwachsene ist es an manchen Stellen ein bisschen sentimental, aber ich denke die jüngere Zielgruppe findet das sehr gut. Die Thematik Wandler-Sänger ist sehr spannend und erinnert mich ein bisschen an die Vampire-Wölfe Thematiken aus den 2000ern. Tolle Lektüre für Zwischendurch, aber wirklich fesselnd fand ich das Ganze auch nicht wirklich.

"Touch of Ink Band 1: Die Wandler-Saga" erschien Ende Januar 2021 über den Ravensburger Verlag. "Touch of Ink Band 2: Im Bann der Verbotenen" erscheint am 30.6.2021.

Ein tolles Buch über die erste Liebe ist zuerst als Webcomic erschienen: Alice Oseman hat mit "Heartstopper" ein Werk geschaffen, das einfach genau richtig ist: Die langsame Entwicklung der Charaktere und v.a. der Beziehung von Charlie und Nick ist so realistisch, so gesund und schlicht schön dargestellt, dass es zu einem richtigen Wohlfühlbuch wird. Der Zeichenstil ist sanft und minimalistisch, was die Bilder umso ausdrucksstärker macht.

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