Diese Worte soll Sophie Scholl ihrem Richter Roland Freisler entgegnet haben.
Welchen Weg sie von Forchtenberg über Ulm nach München nahm,
welche große Rolle die Religion in ihrem Denken und Handeln ihr Leben lang spielte,
wer sie beeinflusste,
und wie sie zu einem prägenden Mitglied der Weißen Rose wurde
– all das fasst Werner Milstein in 200 Seiten zusammen.
„Einer muss doch anfangen! Das Leben der Sophie Scholl“ richtet sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene,
kommt also ohne großen akademischen Biografienduktus aus,
sondern hält seine Kapitel kurz und nahe an den Menschen.
Einziger Kritikpunkt: Ein etwas gewissenhafteres grammatisches Lektorat hätte dem Buch ein paar Schnitzer ersparen können.
Dennoch: Eine wichtige Biografie, nicht nur, aber auch in unserer aktuellen, unruhigen Zeit
– ein Plädoyer dafür, wachsam zu sein, Verantwortung zu übernehmen, schlimme Dinge nicht einfach geschehen zu lassen.
Am 9. Mai wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden.
Werner Milsteins „Einer muss doch anfangen! Das Leben der Sophie Scholl“ erschien am 22. März 2021 im Gütersloher Verlagshaus.