Künstler: 13 & God
Album: Own Your Ghost
Herkunft: Weilheim; Kalifornien
Klingt wie: Clouddead, Subtle, Hymie’s Basement
Wenn sich 2 Bands zusammentun um große musikalische Feuerwerke zu zünden, dann ist der Ausgang meist völlig ungewiss. Der Wille ist stark doch die Umsetzung dafür meist dürftig. Doch glücklicherweise kommt es immer wieder dazu, dass sich unter Vielen einige Wenige finden, die den versierten Musikkenner mit neuen, erfrischenden Sounds verwöhnen. So auch im Fall von 13 & God darf wohl von einer durch und durch gelungenen Kollaboration gesprochen werden.
Weilheim meets America. The Notwist trifft Themselves. Elektro-Pop trifft auf amerikanischen Hip-Hop. Seit 2003 nimmt die Erfolgsgeschichte Ihren Lauf, als sich beide Bands auf einem Themselves-Konzert Backstage kennen lernten. Seit der Veröffentlichung des ersten selbstbetitelten Longplayers „13 & God“ und dem ersten Album „Men Of Station“, sind bereits 6 Jahre vergangen. Die Jungs hatten also reichlich Zeit um an neuen musikalischen Hochgenüssen zu arbeiten.
Endlich kann das Spektakel beginnen. Play! Der Hörer befindet sich auf einer emotionalen Berg- und Talfahrt. Ständige Wegbegleiter: breite Klangteppische und treibende Hip-Hop-Beats. Eigenartige Kombination? – mit nichten. Es ist 13 & God gelungen die Grenzen zwischen 2 Musikgattungen, die unterscheidlicher kaum sein könnten, gänzlich verschwinden zu lassen. Die Songs klingen ausnahmslos wie aus einem Guss, die Klänge harmonieren perfekt, das Arrangement ist auf den Punkt genau. Chapeau! Das Album wirkt an keiner Stelle geradlinig und macht von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß. Man möchte nur allzu gern auf den Repeat-Knopf an der Stereoanlage drücken, um noch einmal einzutauchen. Auch wenn die Einflüsse der beiden Bands in verschiedenen Titeln kaum zu überhören sind, seien es melanchonische Indie-Hymnen oder stechende Raps, so klingt das Album doch als hätte 13 & God nie etwas anderes gemacht.
Mit Erstaunen muss man am Ende der musikalischen Reise feststellen wieviele verschiedene musikalische Elemente sich auf ein knapp 40-minütiges Album packen lassen, ohne dass der Hörer von total überladenen Songs überwältigt wird. Und das Beste zum Schluss: 13 & God gibt sich dieses Jahr auch auf einer 4-Konzert-starken Deutschland-Tour im Mai die Ehre.
Dominik Hisslinger
Anspieltipps:
- Old Age
- Death Major
- Unyoung
- Beat On Us
http://www.myspace.com/13andgod
Und hier der dazugehörige Beitrag.