Band: Belle and Sebastian
Album: The Life Pursuit
Mitglieder: Sänger Stuart Murdoch und andere
Herkunft: Glasgow, Schottland
Musikrichtung: poppiger Folk mit 10 jähriger Erfahrung
Einer Rezension geht meist ein guter Einstieg voraus. Nur was machen, wenn man drei gute Ideen hat und auch alle unterbringen möchte. Richtig, einfach alle drei nehmen.
Alexandra Klobuk muss das Kellnerhandwerk wohl besonders ungeschickt betrieben haben, ziert sie doch dank eines Wettbewerbs (mehr wissen), der die katastrophalste Kellnerin gesucht hat, das Cover und das Booklett des aktuellen Belle and Sebastian Albums „The life pursuit “. Überhaupt passt die Berlinerin sehr gut zu der Band, denn eines ist sie, verdammt schön – da wird sich Sebastian freuen, wer immer das auch ist, der Sänger heißt bekanntlich Stuart Murdoch. Und das bereits seit der Gründung der Band 1996 in Glasgow. (Einstieg 1)
Für Furore sorgt ein kleines Label namens Domino Records in Glasgow. Der Stadt aus der es derzeit nur so rauströtet. Franz Ferdinand, Sons and Daughters, Travis, Teenage Fanclub und ja hier kommt jetzt die Brücke, auch die 1996 gegründete Gruppe Belle and Sebastian kommen aus Schottlands Hauptstadt.. Die sich mal in fester mal in wechseldender Besetzung befindende Band wird noch in diesem Monat ihr bereits siebtes Album veröffentlichen. Ein weiterer Stern am schönen Belle and Sebastian Himmel. (Einstieg 2)
Über Schönheit zu sinnieren ist ja grad extrem schick. Danke Frau Klum. Wirkliche Schönheit lässt sich dabei manchmal auch ohne Hungern darstellen. „The Life Pursuit by Belle and Sebastian” ist eine der schönsten Formen die Schönheit aus musikalischer Sichtweise zu betrachten. (Einstieg 3)
Das nun mehr siebte Album der Glasgower verbindet folkige Klänge mit der Prise Pop, die Belle and Sebastian am Puls der Zeit halten, auch wenn ihre Musik klingt, als würde sie für einen dieser alten Filme geschrieben sein, die man immer wieder rausholt, weil sich ein Freund angekündigt hat, der diesen Streifen noch nicht gesehen hat. Während er guckt, sagt man dann Sachen wie: Hör auf die Musik, erfasse die Bilder und verstehe, was „schön“ ist. Dabei kann es auch sehr tanzbar zugehen (im Wohnzimmer versteht sich). Also tanzt man zu „we are the sleepyheads“ und freut sich auf das funkige Isaac Hayeseske „song for sunshine_Zuvor hat man natürlich mehrfach auf seinen Lieblingssong hingewiesen: „another sunny day“. Der unverkennbare Countryeinschlag dieses Liedes fängt eine Stimmung ein, die alltagslyrische Feinkost ist. Stuart Murdoch beobachtet in B-Seiten-Manier. Er erblickt das kleine, banale, schöne um die Ecke. B-Seiten-Manier? Scheinbar nur Beiwerk, doch so geliebt, wie nichts anderes. (the rare stuff, you know).
Naja – alles schöne sei dann wohl gesagt.
Ein Einstieg fällt mir aber noch ein:
Isobell Campbell „duelliert“ sich auf „Balled of the Broken Seas“ mit dem rauhen Mark Lanegan. Der Gegensatz scheint dann wohl doch das interessantere zu sein. Stuart Murdoch jedenfalls braucht wohl noch ein wenig Übung, bevor er es mit Lanegan aufnehmen kann. Frau Campbell scheint das aber nie gestört zu haben. Hat sie doch jahrelang an Murdochs Seite bei Belle and Sebastian gewirkt. Der Glasgower Kapelle, die mit „The Life Pursuit“ das Begriffspaar poppig schön nochmal erweitert hat.
Und noch was, wenn eine Platte inspirieren sollte, sich von einer Band alle vergangenen Alben kaufen zu wollen, dann ist es diese hier. Geht mit mir in den nächsten Plattenladen und versucht die letzte Scheibe vor mir zu ergattern. Ich geh jetzt los...bis gleich...
...schon im Plattenladen: Marco Stahn