„This mix reflects my wide taste in music and my ever-expanding (free)style of DJing. You will hear the sort of tunes that make me want to make music and the type of tunes that make me want to dance. For me DJing is the meeting point of these two desires.“ (BiggaBush, UK)
So weit der Künstler selbst über sein neuestes Werk. Und damit wäre eigentlich auch schon alles gesagt, denn dieses Zitat erfasst den ganzen Charakter unserer „CD der Woche“. BiggaBush stellt hier eine gelungene Mischung aus Chill-Out-Listening und tanzflächen-abzappel Mukke vor.
Kommen wir zuerst zum Künstler selbst: BiggaBush wird dem ein oder anderen durchaus etwas sagen. Die richtige Verbindung führt hier zu Rockers Hi-Fi. Nach der Trennung der Combo trat Glyn „BiggaBush“ zunächst als Lightning Head in Erscheinung. Als DJ ist er aber bei seinem Hi-Fi-Namen geblieben und trat damit 2004 mit dem Album „BiggaBush Free“ in Erscheinung.
Nun also das zweite Werk – wobei: Halt! Es handelt sich eben nicht um ein Album, sondern um eine Compilation – zusammengestellt von BiggaBush. Der Vorwurf einer Zusammenstellung bekannter Tanzflächenfüller wird schon beim ersten Blick auf die Rückseite der CD vom Tisch gefegt. Ich muss zugeben, bis auf ein oder zwei Künstler niemanden gekannt zu haben. Und sollte es doch ein ruhmreicheres Stück auf die Platte geschafft haben, so kann man sich sicher sein, dass es sich zumindest um eine exklusive Edit vom Meister persönlich handelt. Die Reichweite BiggaBushs reicht von raren Vinylreleases bis hin zu CD-R-Stücken.
Das führte zu solch einer exklusiven Auswahl von Songs, dass sie zum Teil doch etwas schräg und gewöhnungsbedürftig erscheinen. Das bedeutet: nicht in den Plattenladen gehen, schnell durchskippen und wieder weglegen. Die richtige Gebrauchsanweisung lautet: mehrmaliges Anhören ist Pflicht – erst dann entfalten die Tracks ihr reichhaltiges Bouquet, wie ein guter Rotwein.
Der Sound hangelt sich von tiefen Dubwälzern („Dub An FX“) über soulige Dancefloorrhythmen („Sister Let Him Go“) bis hin zu gewitzten Re-makes („Take Me Back To Piaui“). Charakteristisch ist der südamerikanisch-afrikanisch angehauchte Einschlag in den verschiedenen Stücken.
Fazit:
Ein bisschen Sonne im Winter!
Anspieltipps:
- Lightning Head – „Popcorn“
- Pressure Drop – „Knok Knok“
- Junkyard Productions – „Sister Let Him Go“
- Juca Chaves – Take Me Back To Piaui“
Zwischen Sofa und Tanzfläche hin und her springender Musikredakteur: Sebastian Schlegel
Ein Text sagt nichts! Hier gibt's einen Höreindruck -> der Beitrag über BiggaBush