Künstler: Dan Auerbach
Album: Keep It Hid
Herkunft: USA, Akron/Ohio.
Klingt wie: The Black Keys
Seit Anbeginn des laufenden Jahrtausends treibt ein Multiinstrumentalist sein Unwesen und ich nehme es vorweg - er hat nichts mit Uri Geller zu tun, obwohl man es der Bezeichnung möglicherweise entnehmen könnte. Sein Name ist Dan Auerbach und mit seinem Freund und Bandkollegen Patrick Carney bildet er eine Bluesrock-Kapelle die seines gleichen sucht. Die beiden stammen aus Akron in Ohio, der wohl langweiligsten und hässlichsten Stadt der USA. Als "The Black Keys" haben sie im Verlauf der letzten Jahre fünf Alben veröffentlicht. Nun aber geht Dan Auerbach einen sehr interessanten Schritt und macht Solo sein Ding..
..und dabei hatte er doch bisher auch schon 50% Entscheidungsgewalt. Das scheint allen Rechnungen zufolge ganz grob hinzukommen, wenn man sich erneut vor Augen führt, dass es sich bei den Black Keys um eine Zwei-Mann-Kombo handelt. Nun ließe sich vermuten, dass Herrn Auerbach irgendetwas fehlt oder er sich auf irgendeinem Gebiet nicht gänzlich austoben kann. Vielleicht, dass er mal etwas neues Ausprobieren möchte. Oder, dass er mal weg kommen will vom Alltag, vom Einheitsbrei in den eigenen vier Wänden. Immer nur Blues und Rock und Blues und so.
Werte Hörerschaft - ich muss sie enttäuschen, denn nichts dergleichen trifft zu. Dan Auerbach macht auf seinem Solodebut "Keep It Hid" nämlich genau das, was er gut kann und was man von ihm gewohnt ist - Gitarre spielen, mal elektronisch, mal akustisch und natürlich mit traurig vibrierender Stimme Lieder vortragen, die sich nach 1971 anhören. Man möchte es an dieser fast vermeiden, schon wieder die Worte "Blues" und "Rock" in dem Mund zu nehmen, aber da "Mississippi Emo" bisher leider keine offiziell anerkannte Musikrichtung ist, obwohl es meiner Ansicht nach die Musik, die die Black Keys und insbesondere natürlich Dan Auerbach auf seinem Album "Keep It Hid" machen, hervorragend beschreibt, wird uns nichts anderes übrig bleiben.
Es ist wirklich ein solides Album geworden, das steht außer Frage. Die 14 Songs haben Hand und Fuß und man hört ganz klar, dass Dan Auerbach umgangssprachlich gesagt einfach mal tierisch was auf dem Kasten hat.
Fazit: Freunde der Black Keys, insbesondere der früheren Black Keys, werden sich mit "Keep It Hid" wahrlich eine Perle in ihre Musiksammlung holen. Wer jedoch bisher noch nie wirklich was mit Bluesrock anfangen konnte, wird sich sicher auch nicht durch Auerbachs Soloprojekt umstimmen lassen.
Anspieltipps:
- I Want Some More
- When The Night Comes
- Mean Monsoon
- Street Walkin'
Myspace: www.myspace.com/danauerbachmusic
Pro Mississippi-Emo: Marc Gork
ein weiterer Befürworter: der Beitrag