Memory Tapes – Bicycle:
Eigentlich ja voll 2009, aufgrund merkwürdiger Veröffentlichungspolitik aber auch voll 2010, gleichzeitig auch voll New Order. Außerdem Vorreiter einer musikalischen Formel, die sich ungefähr folgendermaßen formulieren lässt: Dreampop + New Wave + Electronica + LoFi = Chillwave = fragwürdiges Hipster-Subgenre. Letztlich vor allem aber eins: voll genial.
Insekten: www.youtube.com/watch
Efterklang – Modern Drift
Die sphärischen Welten, in die man beim Hören von Modern Drift abdriftet, sind nicht von dieser.
live:http://www.youtube.com/watch?v=nbS32_u466M
Caribou – Odessa
Genau in „Odessa“ manifestiert sich zwischen all den herum flirrenden psychedelischen Soundpartikeln ein handfester, pulsierender Popsong, der durch den Einsatz repetitiver Elemente und einer äußerst einprägsamen Bassline zum großen Hit avanciert.
Local Natives – Airplanes
Der direkte Weg ist immer der Beste: Airplanes verbindet lyrische Simplizität (‚I Want You Back‘) mit intelligenter musikalischer Komplexität.
Verfall: www.youtube.com/watch
Arcade Fire – Ready To Start:
Stadionrock für Indie-Nazis: Win & Co erklimmen dieses Jahr endgültig den ewigen Olymp des gottesgleichen Indie-Rocks, thronen dort gewohnt pompös und erscheinen als musikalische Lichtgestalten in massentauglicher Bestform: wuchtig, bombastisch, fantastisch.
Stadion voller Indie-Nazis: www.youtube.com/watch
Two Door Cinema Club – I Can Talk
Junger, frischer Sing-Along-Pop aus dem Vereinigten Königreich. Geht durch jeden Muskel (Zunge und Beine).
I Can Talkshow: www.youtube.com/watch
These New Puritans – Attack Music
Aus kühlem Post-Punk wird hier Schall & Wahn. Experimentelle Popmusik mit kriegerischen Ambitionen. Bedrohlich und schwarz. Und überhaupt, wer braucht schon Gitarren, wenn es Fagotte gibt?
Bedrohliche Ästhetik: www.youtube.com/watch
Foals – Spanish Sahara
Spanish Saraha ist ein eigener Organismus. Atmosphärisch dicht verstrickt sich jede Silbe mit jedem Ton und drängt pulsierend hin zum großen Finale.
Eiswüste: www.youtube.com/watch
Broken Social Scene – All To All
„Call of forgiveness/I'm like the beat of the hurt/I'm not the only one/ You tried to save when you fell out“ - kanadischer KollektivRock goes subtiler Synthiepop. Ein Song, erfrischend wie ein lauer Frühlingstag, wabert in warmen Wogen um des Hörers Ohren.
Life in Slowmotion: www.youtube.com/watch
Hundreds – Happy Virus
Auch Viren können fröhlich sein. Vor allem zu hundert.
Tiny Little Chemnitz: www.youtube.com/watch
The National – Bloodbuzz Ohio
Üppiges Arrangement, süffiger Sound, und die wahrscheinlich beste männliche Singstimme der Welt singt: „I still owe money, to the money, to the money I owe/ I never thought about love, when I thought about home“. Weniger ist zwar oft mehr, aber manchmal ist mehr eben auch alles.
Blutbus: www.youtube.com/watch
Kele – Tenderoni
Die Evolution von Bloc Party gipfelt in Kele Okerekes Solo-Album. Eine Techno-Dance-Hit reiht sich an die Nächste und ‚Tenderoni‘
Ghetto? www.youtube.com/watch
Glasser – Apply
Treibende Tribaldrums schreien „Welcome To The Jungle!“. Sublimiert durch fragilen Gesang. Gekrönt durch den wohl schönsten und seltsamsten Japser des Jahres.
Gelb: www.youtube.com/watch
Crystal Castles feat. Robert Smith – Not In Love
Endlich auch mal anders rum. Trotz Robert Smiths Nichtverliebtheit haben die Kuppelversuche mit den Crystal Castles gefruchtet und so konnte ‚Not In Love‘ seinen Weg aus den 80ern in die Gegenwart finden.
Maximum Ballon – Groove Me (feat. Theophilus London)
Blubbernder Electropop-Hit, dem Theophilus London seine sprechsingende Stimme verleiht - tanzflächenfreundlich, verhalten kitschig und dem Titel „Groove Me“ absolut würdig.
frisch gewaschen: vimeo.com/15081749