Bandname: Eagles of Death Metal
Albumtitel: Death by Sexy
Herkunft: USA
Band: Jesse "The Devil" Hughes, Joshua "Baby Duck" Homme
Sound: Dreckiger, tanzbarer Schrammel-Rock
"Das Sonderkommando des Rock'n'Roll", so beschreibt Jesse Hughes bescheiden selbst seine Band - und er hat Recht! Es gibt zur Zeit keine vergleichbare Rockband, die es mit den Eagles of Death Metal aufnehmen könnte. Das liegt daran, dass das komplette Image der Band von einem Mann abhängt, der von seinem Bandkollegen und Queens of the Stone Age Frontmann Josh Homme als der "am schwulsten aussehende Hetero" beschrieben wird. Die Lack und Leder-Kluft aus Anfangszeiten und sein mit Liebe gepflegter Schnurrbart sind sein Markenzeichen.
Die Band selbst ist von der Besetzung etwas undurchsichtig. Abgesehen von Jesse Hughes, dem Kopf der Band und seinem besten Freund Josh Homme (der an den Drums sitzt, die Platte abmischt, aber nie mit auf Tour geht, weil er mit den QOTSA beschäftigt ist), scheint es keine festen Besetzungen zu geben (gerade am Schlagzeug herrscht reger Wechsel), wobei Jesse betont, die Band sei kein Nebenprojekt, der anderen beteiligten Musiker. Normalerweise spielt Samantha Maloney (ehemals Mötley Crüe) auf Tour Schlagzeug, da sie aber gerade mit den Peaches unterwegs ist, bearbeitet Joey Castillo (Queens of the Stone Age) die Felle. Ansonsten sind im Booklet des Albums "Death by Sexy" sämtliche zusätzliche Bandmitglieder aufgelistet und diese Liste hört sich an, wie eine Aufzählung sämtlicher "Desert Sessions" und "Queens of the Stone Age" Mitglieder.
Doch kommen wir zum Album, das an Erfolgshits wie "I only want you" und "Speaking in Tongues" anknüpfen muss. Ja, muss, denn nichts anderes erwartet man von den Eagles of Death Metal und sie enttäuschen uns nicht. Schon die erste Singelauskopplung "I want you so hard" erinnert ja schon allein vom Titel an seinen Vorgänger. Das heißt nicht, dass alle Lieder der Band gleich klingen, aber sie sind schon alle eng miteinander verwandt. Das heißt aber auch, dass man das komplette Album hindurch von einklängigen Riffs unterhalten wird. Die ideale Party-Musik für Rocknächte. Bei den Eagles geht es aber auch nicht um Qualitätsrock. Die simplen Riffs und das minimalistische Schlagzeug sollen eher Träger sein, für die Lustigen Texte, die derart tuntig gesungen werden, dass man bei jedem Ton den "The Devil" Hughes singt, vor lachen am Boden liegen möchte. Und dann kann man sagen, das war Death by Sexy!
Fazit: Wer einen sexy Tod sterben möchte, sollte sich diese Scheibe zulegen und wer das Vorgängeralbum noch nicht hat, es heißt "Peace Love Death Metal".
Ist verdammt sexy: Boris Kunofski
Bandhomepage: www.eaglesofdeathmetal.com