Name: Eskobar
Album: Eskobar
Herkunft: Stockholm/Schweden
Mitglieder: Daniel Bellquist (Gesang), Frederik Zäll (Gitarre) und Robert Birming (Schlagzeug)
Musikrichtung: LoFi-Pop
Was sich beim 2004er Album „A Thousand Last Chances“ bereits angedeutet hat, findet nun im Spätsommer des Jahres 2006 Vollendung. Eskobar, die drei charismatischen Schweden kehren geradewegs zu den Wurzeln von „Til We’re Dead“ (2000) zurück.
Schon die ersten Sekunden des neuen Albums, angestimmt durch den markant eingängigen Gesang Bellquists und das darauf folgende sanfte Gitarrenspiel machen dem Hörer klar, das hier ein neues Kapitel in Sachen Melancholie aufgeschlagen wird. Zurückhaltender arrangiert, weniger Elektronik, oft erfahren die neuen Stücke einfach nur eine Akustikbegleitung.
“What used to be is just nowhere, nowhere to be found”, der Refrain der ersten Single „Persona Gone Missing“, scheint zu verraten, dass Veränderungen stattgefunden haben.
Waren die Songs der Schweden bisweilen geprägt von bittersüßem Liebesschmerz, schleicht sich nun auch gern mal Resignation ein. „If you try to get close to me, be prepared, it might hurt... don’t expect a knight on a horse to come rescue the princess in you”, Eskobars aktuelles Album ist gespickt mit ehrlichen und offenen Selbstbekenntnissen.
Nichtsdestotrotz, Eskobar schaffen es immer noch Traurigkeit mit Unterstützung ihrer wunderbaren Melodien in sonnige zuversichtliche Momente zu verwandeln. „When you’re gone“ erinnert dabei schon deutlich an den großen Hit „Someone New“ aus dem Jahre 2001, der zusammen mit Heather Nova entstand.
Der zugenommene weltweite Erfolg der letzten Jahre, scheint Spuren hinterlassen zu haben. Der anschließende Selbstfindungsprozess in der zweijährigen Pause hat als Resultat nicht nur das neue und bandeigene Label Gibulchi Records, sondern auch eines der schönsten Popalben der letzten Jahre zur Konsequenz.
Anspieltipps:
- When You’re Gone
- By your side
- Whatever this Town
- Persona Gone Missing
turns the pages: Niels Gaebel