Band: Friends
Album: Manifest!
Herkunft: Brooklyn, New York
Mitglieder: Samanthi Urbani, Matthew Molnar, Nikki Shapiro, Lesley Hann und Oliver Duncan
Klingen wie: Vivian Girls, mit Mariah Carey als Frontfrau und mit der Bassline von Joy Divison in einer Glitzerwolke
„Hipsterness, Glitzer und Kitsch“ – drei Wörter, die die Band „Friends“ aus Brooklyn nahezu perfekt beschreiben. Sie sind der wahr gewordene Jute-Beutel-Club-Mate-Traum, die vergangenen Freitag ihr Debütalbum „Manifest!“ veröffentlichten und die Welt mit 70er Jahre Disco-Funk bereichern.
Im Mittelpunkt der Band steht die außergewöhnliche Samantha Urbani, die seit der Gründung 2010 sowohl den Gesang, als auch das Songwriting zu „Friends“ beisteuert. Das Quintett wird durch Kumpel Matthew Molnar, best friend Nikki Shapiro, und mit Lesley Hann und Oliver Duncan komplettiert. Alle fünf mussten wohl oder übel einige Zeit zusammen wohnen, da die Wohnung von Samantha Urbani eine Käferplage heimsuchte und sie Unterschlupf bei Freunden suchen mussten. Die Grundidee zu „Friends“ wurde geboren, und zwei Jahre später halten sie ihr Manifest der Freundschaft in Händen.
„Friends Crush“ ist der erste Song, der für das Album entstanden ist, erzählt Samantha Urbani. Dieser Song gibt den Leitsatz für das Album vor. Es geht um verschiedene, vielschichtige zwischenmenschlichen Beziehungen und den Umgang damit in unserer schnelllebigen Zeit. Musikalische Ausflüge in Hip-Hop Gefilde kombiniert mit einer Mariah Carey-artigen Elfenstimme sind dabei nicht selten, und verleihen der Band einen wirklichen einzigartigen Sound.
„He goes out on the town, I don't get jelous. It's all about affection of affection with us. And I do exactly what I want, when I'm with him“. In einer Ode an die Selbstbestimmtheit im Song „I'm his girl“ ruft die Sängerin zu einem emanzipierten Denken innerhalb stereotypischem Pärchenverhalten auf. Open Relationships werden propagiert und nach Samantha Urbani die einzige wahre Möglichkeit eine Beziehung zu führen.
Hypes sind oft unnötig und kurzlebig. Deshalb wäre es schade, „Friends“ sofort in diese Kiste zu stecken, obwohl sie alle nennenswerten Merkmale eines sogenannten Hypes in sich tragen. Man muss festhalten, dass sie anders sind als die Indieacts der vergangenen Jahre: weniger Shoegaze, mehr Pop, mehr Rebellentum, endlich mal wieder Experimente mit R’n’B, und ein alles überblickender Disko Funk. Die Fünf sind eine Klasse für sich, ihre Live-Konzerte ein Rausch aus Effekten, und ihre Videos im DIY-Look sind wirklich überzeugend. I have a crush on „Friends“!
Anspieltipps:
● I'm His Girl
● Friends Crush
● Mind Control
● Dreaming
Musik abchecken: myspace.com/friends
DIY Video abchecken zu „I'm His Girl“: http://vimeo.com/30617037
Will nach dem Hören des Albums auch eine offene Beziehung: Christine Dudek