Künstler: Julia
Album: Sunrise
Mitglieder: Matthias Kobold (Gesang), Karl Mayr (Gitarre), Alex Schell (Bass), Alex Schuster (Schlagzeug)
Herkunft: Wien
Musikrichtung: Pop-Rock, aber eher rockig als poppig
Es ranken sich viele Gerüchte um die Enstehung des Bandnamen der vier Jungs aus Österreich. Erstes Gerücht: Der gleichnamige Beatles-Song soll für Inspiration gesorgt haben. Zweites Gerücht: Julia ist der Name von der Ex-Freundin des Ex-Drummers der Band. Drittes Gerücht: Ein sanfter Name sollte einen Gegenpol zu den Metal-Wurzeln der Band sorgen.
Es ist aber uninteressant, woher der Bandname nun kommt; interessant ist ihre Musik, die sie seit sechs Jahren nicht nur erfolgreich in österreichischen Klubs spielen. Im Radio sind sie zumindest schon in ihrer Heimat bekannt, aber sie hatten auch schon Erfolg in der Schweiz und Deutschland, z.B. als Vorband für 4Lyn. Dieses Jahr promoten sie ihr Album auf einigen Festivals und als Vorband von Billy Talent.
Das Intro zu den folgenden 13 Titeln von "Sunrise" täuscht, denn man wird mit sanften Klavierklängen beruhigt, ehe die Gitarre anfängt zu schrammeln, aber es ist kein stumpfes Punk-Geschrammel. Obwohl sich Julia nicht stark von anderen Pop-Rock-Bands abheben, hören sie sich doch etwas anders an. Ideenreiche Melodien zeichnen das gesamte Album aus, abgewechselt von fettem Gitarrensound. Und auch der Gesang ist hörenswert. Mal kraftvoll und mit Schmackes, wie in "Optimistic", dann sanft und gefühlvoll, wie in "Everlasting". Jede echte Rockband hat auch mindestens ein ruhiges Stück auf jeder Platte zu bieten, so auch Julia.
Was noch auffällt ist, dass der Sänger wirklich gut englisch singt. Man kennt ja Bands wie "Sub7even", die nicht verbergen können, dass sie eigentlich Deutsche sind, es ist aber auch nicht so krass wie bei 4Lyn, bei denen man immer denkt, dass der Sänger Brite ist.
Das Artwork der CD ist auch ein schönes: warme Farben, ein kunstvoller Sonnenaufgang. Wenn man sich dann das Booklet ansieht, ist alles da, was man sich wünscht. Texte, Fotos, ein bischen Kunst, aber Kontraste fehlen ein wenig. Das wird aber durch ein kleines Schmankerl ausgeglichen. Zusätzlich zu den Musiktracks, befindet sich ein Video zum Lied "Technology" auf der CD. Ein drolliges, halbprofessionelles Video mit hübscher Kulisse und Story.
Julia könnten noch groß rauskommen, wenn sie das noch nicht sind!
Ist noch nicht so bekannt: Boris Kunofski