Band: Klez.E
Album: Vom Feuer der Graben
Bandmitglieder: Tobias Siebert ( Gesang, Texte )Patrick Vollperg(Gitarre), Filip Pampuch(Schlagzeug, Elektronik), Daniel Moheit( Bass, Elektronik),
Christian Schöfer ( Gitarre, Elektronik )
Herkunft: Berlin, Deutschland
Artverwandtes: Polarkreis 18, Arcade Fire, Blackmail
Angefangen mit dem Layout des Albums, begegnet uns hier eine selten dagewesene Leidenschaft, so klare Assoziations- und Interpretationsmöglichkeiten zwischen den Songs und der Visualisierung einer Platte aufzuzeigen.
Klez.E haben sich hierfür zwölf zeitgenössische Künstler ins Boot geholt, um sich jeweils eines ihrer Werke mal malerisch mal grafisch illustrieren zulassen. Herausgekommen sind dabei mit unter abstrakte Arbeiten die es schaffen mit den Songs zu kommunizieren und ihnen gleichzeitig ein anderes Gesicht zu geben. Einen ersten Eindruck vermittelt sogleich das zum Titeltrack gehörende Bild „Vom Feuer der Gaben“, dass in warmen Farben ein obskures Landschaftsbild aufzeigt, welches wahlweise eine Stimmung zwischen Apokalypse oder einem romantischen Sonnenuntergang wieder spiegelt. Die genaue Deutung bleibt hier jedoch jedem Hörer selbst überlassen.
Ein großer Arbeits- und Zeitaufwand wurde auch bei der Produktion betrieben. Neben dem konventionellen Bandinstrumentarium wurden unter anderem Kirchenorgel, Zither, Didgeridoo sowie diverse Samples verwendet.
Das nun mehr dritte Album der vergleichsweise jungen Band, kommt mit einer gewohnten Mischung aus Elektronika, Populär Musik und feinen Orchesterarrengements daher. Der kontinuierlich, das Stück vorantreibende Klick-Beat und der Synthie-Bass des Openers liebäugeln auffällig mit Klanggerüsten die wir sonst nur von Radiohead kennen.
Von da an, ziehen sich kompromisslose Gitarrenpop-Riffs durch klare Songstrukturen. Der Song „Die große Einfachheit“ sticht dabei, mit scheinbar schwerelosen Postrock-Gitarren und einprägsamen Refrain hervor. Aber auch „Madonna“ verzückt mit waghalsigem Sound und dramatischen Zeilen.
Fazit: Summa summarum hinterlässt das Album ein aufwühlendes aber beeindruckendes Bild. Einziges Manko, scheint Tobias Siegerts Gesang, der einer so groß angelegten Soundkulisse nicht immer ganz standhalten kann.
Anspieltipps:
- Die große Einfachheit
- Madonna
- Wir ziehen die Zeit
- Vom Feuer dr Gaben
- Der Garten
Stenografisch festgehalten: Melissa Lampe
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