Band: Modest Mouse
Album: We were dead before the ship even sank
Mitglieder: Isaac Brock, Jeremiah Green, Eric Judy, Johnny Marr, Tom Peloso, Joe Plummer
Herkunft: Issaquah, Washington, USA
In dieser Woche galt es sich zwischen den neuen Alben von MaximoPark und Modest Mouse zu entscheiden. Während erstere bereits mehrere Titelcover von bekannten Musikmagazinen zieren, müssen zweitere irgendwie anders an den Hörer gebracht werden.
“Modest Mouse – We were dead before the ship even sank” unser Album der Woche.
Jetzt bitte nicht als mitleidigen Zug interpretieren. Bereits der erste Kontakt bescherte ihnen den Sieg. 4 zu 1 für Modest Mouse hieß es nämlich am entscheidenen Anhörabend.
Leider fällt es nicht leicht, diesen Höreindruck zu beschreiben. Sicher, die Übersingle plus Übervideo „Dashboard“ könnte ich in den Vordergrund rücken, da sie sich anschickt „Float on“ auf den Indietanzflächen abzulösen. Allerdings kann das ja nicht alles sein.
Johnny Marr von The Smiths ist mittlerweile zum festen Bandmitglied avanciert. Er ist verantwortlich für die Gitarre und hat sich als Co-Autor am Songwriting beteiligt. The Shins Sänger James Mercer steuert in „Florida“ sowie dem balladenartigen „Missed the Boat“ die Background Vocals bei. In „Florida“ wirkt es dann fast so, als müsse er einen allzu aufbrausenden Isaac Brock väterlich beruhigen.
Ja, ja die Leiden unserer Welt. Textlich stellt „We were dead before the ship even sank“ keine rosige Zukunft in Aussicht. Gut so. Modest Mouse treibt das zu kreativen Ausbrüchen. Bereits mit ihren Mittneunziger Alben richteten sie sich einen gemütlichen Nischenplatz im landläufig als Indie bezeichneten Genre ein. Deshalb muss der Bandname doch noch einmal hinterfragt werden. Namensgebend war ein Buch. Virginia Wolf bezeichnete die Mittelschicht in „The Mark on the Wall“ als „bescheidene, mausfarbende Leute“. Nun sind Modest Mouse so wenig mausgrau, wie Indie ein klar zu definierbarer Begriff ist.
„We were dead before the Ship even sank“ lässt wenig Platz für feinsinnige Beschreibungen. Im Grunde genommen stellt es sich so dar, wie die Band. Sie gibt kaum Interviews, da sie keine Erklärungen abgeben möchte. Nimm was dir Modest Mouse gibt, aber frage nicht nach.
Fazit: Der Nachfolger zu „Good News for peolpe who love bad news“ steht musikalisch in nichts nach. Jedoch braucht es ein wenig, bis man hinter die Fassade eines jeden Titels kommt. Während ich weitersuche, hört doch mal in den Beitrag rein. Vielleicht gibt dieser mehr Antworten, als diese Rezension.
krank: Marco Stahn
Anspieltipps:
- Dashboard
- Florida
- Invisible
- Steam Engenious
- March into the Sea
Zum Hören: der Beitrag