Band: Plus/Minus
Album: Let’s build a fire
Mitglieder: James Baluyut (Sänger, Gitarre) , Chris Deaner (Schlagzeug), Patrick Ramos (Gitarre)
Herkunft: New York, USA
Klang: Indierock
Prosit Neujahr ist schnell gewünscht. Gläser hoch auf ein neues wunderbares Musikjahr.
Leider beginnt ein jedes mit der alljährlichen Schwierigkeit der Cd der Woche Nummer 1.
Die letzten Best of Alben rotieren noch, die Labeleigener und Promofreunde nisten sich erst in zwei, drei Tagen wieder im Bürosessel ein, und ja, was soll man sagen, die meisten Alben kommen erst im späten Januar oder gar im Februar.
Verlassen kann man sich jedoch diesbezüglich meist auf die vermeintlich „Kleinen“.
Die Hamburger Promofirma BB*Island zum Beispiel. ( Goodnight Monsters, 22 Pistepirko und sooo).
Da schicken die uns doch glatt eine mittelschwere Indiesensation aus New York und sind wie immer bescheiden. Was können wir dafür, wenn die so gut sind. Death Cab For Cutie haben sich das mit der Supporttour ganz allein ausgedacht, fast jedenfalls.
Na jedenfalls geht es hier um Plus/Minus. Drei Herren aus dem Melting Pot, die anfangs nur ein paar überschüssige Songideen des Versus* Gitarristen James Baluyut eintüten wollten.
Da Patrick Ramos und Chris Deaner aber keine Lust hatten auf Projektarbeit, entschieden sich die drei, Plus/Minus zu einer richtigen Band werden zu lassen. Ihr Genre: Indierock.
Und so eröffnen Plus/Minus das Jahr 2007 mit einem meldodisch dicht und rhythmisch unentschiedenen Album.
Die erste Single „Steal the Blueprints“ bedient sich der elektronischen Postal Service Idee, andere Songs zeigen, warum die Besucher auf Death Cab For Cutie Konzerten interessiert aufhörten.
Das Album „Let’s build a fire“ lebt von vielen Tempiwechseln, einer teils üppigeren Instrumentierung, als es die drei Musiker vermuten lassen und einem ausgesprochnen Gespür für Momente. Momente in denen man kurz aufhorcht, sein Herz ein kurzes Lächeln durchfährt. Ein Lächeln, wie es die Gesichter bei Modest Mouse auf dem Indie-Dancefloor offenbaren. Ein schimmerndes kurzes Glück.
Plus/Minus sind mehr Plus als Minus. Mehr schön, als hässlich. Mehr Leben, als Vergänglichkeit. Sie entspringen dem Indie, der Songtitel wie „The important thing is to love“ oder „For you“ tatsächlich meinen. Hier spricht das Herz selbst. Die Instrumente setzen seine Stimme um.
Das Fazit soll an dieser Stelle kein zusammenfassender Satz über das Album sein, sondern der weise Schlusskommentar: Es kann kaum einen schöneren Auftakt in ein Jahr voller Überraschungen geben.
überrascht: Marco Stahn
Anspieltipps:
- The important thing is to love
- Steal the blueprints
- Thrown into the fire
- One day you’ll be there
- This is all (I have left)
Hier der Beitrag zum Reinhören -> danach "plus" oder "minus" geben, z.B. im Gästebuch!
Homepage: www.plusmin.us
Label: Absolutly Kosher Records
*Versus: Info