Band: The Black Keys
Album: Brothers
Herkunft: Akron, Ohio
Mitglieder: Dan Auerbach (Sänger und Gitarrist), Patrick Carney (Schlagzeuger)
Tags: Verlassene Kneipe irgendwo am Highway, eisgekühlter Scotch und 38 °C
Schon J. Ch. Freiherr von Zedlitz wusste vom Zauber des Frühlings, als er die Strophen ‚„Mein bist Du! Rauscht es nieder—Und ewig ich Dein Eigen!” für sein Gedicht „Frühlingsliebe“ niederschrieb. Es scheint, als hätte sich der Sänger von The Black Keys von diesen Zeilen inspirieren lassen und schenkt uns jetzt im Mai ein Lied welches den Namen „Everlasting light“ trägt und vom Ende der Einsamkeit erzählt. Es ist ein Text der an Shakespeares Romeo erinnert, wie er am Balkon vor Julias Schlafzimmer stand und ihr dort seine Liebe gestand. „Let me be your everlasting light, the sun when there is none, Im a Shepard for you, and I’ll guide you through.“
Aber Liebe hin oder her, es macht doch viel mehr Spaß über das andere Geschlecht herzuziehen! In klassischer Rock’n’Roll-Manier, verbunden mit harten Drums und blueslastigen Gitarrenklängen, singen sie in ihren nächsten Song: „With my next girl, she'll be nothing like my ex girl, that was a painful dance“.
Ihre ersten beiden Alben hatte das Duo Dan Auerbach und Patrick Carney noch in einer Waschküche aufgenommen. Jetzt durften sie für ihr fünftes Album sogar die heiligen Hallen des Muscle Shoals Sounds in Alabama betreten, um dort ihr neuestes Werk ‚Brothers’ aufzunehmen.
In „The only one“ oder auch bei „I will never give up on you“ kommen etwas ruhigere Gitarrenklänge zum Vorschein. Während des Hörens fällt auf, dass die Klangfarben auf dem Album gleichmäßig verteilt sind. So bekommt man nie das Gefühl, allein in einer einzigen Emotion gefangen zu sein und kann bei einigen Songs dahinschmelzen aber auch bei anderen mit der eigenen Luftgitarre mitrocken.
Wer öfters mal in den Weiten des Internets unterwegs ist, sollte sich das Video zur aktuellen Single „Tighten up“ anschauen. Ob es an Motivation oder Zeit beim Videodreh gemangelt hat könnte man sich durchaus fragen. Aber so wirklich versteht niemand den Grund einen Dinosaurier stolze vier Minuten den Song playback singen zu lassen. Aber vielleicht ist es genau diese Originalität, welche die Zweierbesetzung auszeichnet. The Black Keys springen nicht, wie gerade irgendwie jeder, auf die Mainstream-Indie-Welle mit auf, sondern ziehen gekonnt ihr Ding durch. Die Kombination Gitarre-Schlagzeug scheint zu gefallen, denn ihre Fanbase wächst und wächst.
Ein exzellenter Sound, der sich vom ersten Song bis hin zu den letzten Klängen des Albums durchzieht. Ein Schmaus für jeden, der die altbewährten Gitarrensounds der 60er und 70er im neuen Jahrtausend vermisst. Mit den Sätzen „Wasted times and broken dreams, violent colors so obscene ,it's all I see these days“ schließen sie ihr wohl gelungenes Album ab und lassen die Hörer noch für eine Zeit in der Welt des Rock’n’Roll Blues verweilen, während die letzten Takte zu „These days“ verklingen.
Anspieltipps:
- Everlasting Light
- Next Girl
- Tighten up
- Sinister Kid
- Unknown Brother
I must admit, I can’t explain any of these thoughts, racing through my brain. With regards from the Sinister Kid: Christine Dudek
Singender Dinosaurier:
Homepage + Myspace:
http://www.myspace.com/theblackkeys