Band: Trashmonkeys
Album: Favourite Enemy
Mitglieder: Andreas-Gregor Wolfinger (Gesag,Gitarre), Daz Fralick (Bass, Gesang), Gunnar Riedel (Schlagzeug), Offer Stock (Hammond, Keyboards)
Herkunft: Bremen
Sound: Sixties beeinflusster Rock’n Roll mit diesmal zurückgenommener Hammond Orgel
Okay – kurz und knackig soll die Rezension ausfallen. So wie eben das zweite, auch in Deutschland zu beziehende, Album, der in Bremen beheimateten, Trashmonkeys.
„Favourite Enemy“ sein Name!
Alles beginnt mit einem Welthit, so zumindest prophezeit es das Hamburger Label Lado auf dem der Nachfolger von “The Maker” erscheint. „Attitudes in Stereo“ ist ein eingängiger Sing along Kracher, der alle neuen Ansätze der Trashmonkeys aufzeigt. Weniger Hammond-Orgel, mehr Synthie- bzw. Keyboardexperimente, mehr Popsong, mehr Melodie. Kein Wunder also, dass es diesmal sogar eine Art Ballade im Robbie Williams Stil zu hören gibt. Was natürlich bei einer Ballade nicht fehlen darf, sind emotional kitzelnde Streichsegmente. Also schnell beim Rundfunkorchester in Hannover angerufen, die Streicherabteilung bestellt und somit für die Überraschung des Albums gesorgt. Der Schritt von einer Sixties-Beat-Orgel-Kapelle zu einer am Zahn der Zeit lebenden Rockband mit enormen Potenzial scheint geglückt. „You’ll never have a hold on me“ besticht durch eine gefällige Hook und einen Offer Stock, der nicht nur die Hammondorgel Tasten bedienen kann. Die erste Single „Favourite Enemy“ oder das psychedelische Gitarrenspiel in “My way” stehen für einen neuen Facettenreichtum, der allerdings nicht in übertriebene Spielerei mündet, sondern nach wie vor dampfende Rocknummern ans Licht der Musikwelt befördert. Die Wurzeln sind bei aller Reife und Souveränität jedoch nach wie vor deutlich zu hören. Dafür steht neben dem Violent Femmes Cover „Gone Daddy Gone“ vor allem „Can’t take it no more“. Hier durfte die gute alte Orgel mal wieder im Zentrum stehen. Der schöne Nayan Soukie Remix zu „Song No.1“, dem Vorzeigestück auf „The Maker“, tut sein übriges und avancierte zwischenzeitlich sogar zum Clubhit.
Fassen wir also zusammen:
Die Trashmonkeys zeigen auf „Favourite Enemy“, dass sie nicht wie in „Take or leave it“ besungen, in der Vergangenheit stehen geblieben sind, sondern auch international konkurrenzfähig sind. Das haben bereits die Touren in Japan und einer Single of the Week im britischen NME bewiesen. Auf lustige Wortspiele zwischen Albumtitel und Journalie sei hier verzichtet und darauf hingewiesen, dass wir die Trashmonkeys in Chemnitz auf der Bühne begrüßen werden. Ja genau - WIR! RADIO UNICC. Am 28.November zu unserem 5jährigen Geburtstag!!! Wer sie einmal live gesehen hat, wird wissen, welch ein Brocken uns da ins Haus steht.
My Favourite Enemy: Marco Stahn