Seit über 25 Jahren ist der Schweizer „King of Dance“ bereits mit seiner Musik auf der ganzen Welt unterwegs und ist sogar so erfolgreich, dass Bands wie NSYNC oder die Backstreet Boys einst für ihn als Vorband auftraten. Heute braucht er keine Vorband mehr, denn seine Konzerte sind schon ein riesiges Spektakel für sich und verkauften die über 6.000 Zuschauer fassende Energie Verbund Arena in Dresden letzte Woche gleich zweimal aus.
Schon der Beginn der Veranstaltung war an Effekten kaum zu übertreffen. Nach einem Countdown erschien auf der riesigen Leinwand ein Video vom DJ in einem Fluganzug ala Ironman, mit dem er nach Dresden flog und plötzlich in einem hellen Lichtstrahl selbst auf der acht Meter hohen Bühne, umgeben von seinen Tänzern, den ersten Song Kaleidoluna performte.
„Kaleidoluna“ - So der Name seiner aktuellen Tour, die im Gewand von futuristischer Raumfahrt daher kommt und seinen Fans inmitten der mehrstöckigen Bühne ein riesiges Raumschiff präsentiert. Aber wer denkt, nur mit diesem Thema rechnen zu müssen, der kennt DJ Bobo schlecht, denn dieser ist viel mehr als das und bietet seinen Fans eine Sammlung der größten Hits seiner Karriere wie Everybody, Somebody Dance with Me oder auch Chihuahua. Und da jeder seiner Touren ein eigenes Thema hat, sieht man die zu anfangs in Raumanzügen gekleideten Tänzer später auch noch u.a. als Vampire und Piraten über die Bühne fegen und so erscheint diese Veranstaltung vielmehr als eine Art Musical, als ein Konzert.
Zwischendurch gab es dann ein paar selbstironische Rückblicke des Musikers aus seine Karriere und eine wunderbare Aktion, bei der er einen zufälligen 10-Jährigen auf die Bühne holte und ihn auf einem unsichtbaren Drumkit den Beat von Queens We Will Rock You spielen ließ, während die Menge dazu klatschte. Anschließend schenkte er ihm eine Kopie der Aufzeichnung des besagten Abends, die übrigens nach jedem einzelnen seiner Konzerte zu erwerben ist.
Das gigantische Bühnenbild war so vielseitig, dass aus dem Raumschiff plötzlich eine riesige Villa wurde, die dann bei Pray in Brand stand und woraus dann bei Freedom ein riesiger Wasserfall aus der nach vorn geneigten Bühne fiel. Außerdem zeigte Bobo, dass es bei ihm die neueste Technik auf den Konzerten gab, sodass eine Lichtschow mit vier leuchtenden Drohnen über der Bühne umherflog und eine bewegende animierte Geschichte mit einem kleinen Mädchen die Herzen der Fans mitriss.
Auch gab es immer wieder Interaktionen mit dem Publikum. Von Klatschübungen über Taschenlampen-Schunkelei bis hin zur Tanzchoreografie verlangte Bobo den Dresdnern einiges ab. Aber diese machten eifrig mit. DJ Bobo, der bürgerlich René Baumann heißt, wirkte sympathisch, freundlich und als ob er ein ganz großes Herz hat. Einfach ein toller Typ, der es geschafft hat, mit seiner Musik die Trends der letzten Jahre zu überleben. Diese Show sollte man gesehen haben. Feuerwerk, Crash, Boom und Bang. Natürlich auch mit Partystimmung und den ganz großen Gefühlen.
Diesen Sonntag habt ihr noch einmal die Chance, euch diese fulminante Show anzuschauen, denn da macht die „Kaleidoluna“-Tour noch einmal Halt in Leipzig.