Im deutschen Aufgebot waren nicht nur die Spitzensportler aus den A-Nationalmannschaften, sondern auch junge Nachwuchstalente vertreten. Während das Team der Nordisch Kombinierten um Eric Frenzel noch eine Trainingspause vor der Ski-Weltmeisterschaft in Seefeld einlegte, durften in Lahti junge Sportler an den Start gehen, die sonst im Continental Cup ihr Können unter Beweis stellen. Unter ihnen war auch ein Chemnitzer: Maximilian Pfordte. Max ist 20 Jahre alt und hat das Skispringen und Langlaufen beim Wintersportverein in Grüna erlernt.
Vor zwei Jahren nahm Max an der Juniorenweltmeisterschaft in den USA teil und stürzte im Mannschaftswettbewerb auf der Schanze und verletzte sich schwer am Knie. Trotz der Verletzung ging er beim Langlauf noch an den Start und ermöglichte seinem Team so den Wettkampf zu beenden. Danach folgten Operation, Reha und viel Arbeit. Und Max hat es geschafft, er hat sich wieder an seine Mannschaftskollegen herangearbeitet und konnte so in Lahti das erste Mal an einem Weltcup, der höchsten Wettkampfklasse, die der Skisport zu bieten hat, teilnehmen.
Gemeinsam mit dem frisch gebackenen Juniorenweltmeister, Julian Schmid, startete Max am Samstag im Teamwettbewerb als Team Deutschland I. Nach dem Springdurchgang auf der HS130 Schanze lagen Max und Julian auf Platz 9 und starteten mit 2.03 Minuten Rückstand auf die führenden Österreicher in das Skirennen. Während sich das Team Finnland I vor tausenden, begeisterten Zuschauern im Zielsprint einen historischen Sieg sicherte, konnten Max und Julian einen 11 Platz ins Ziel bringen. Im Einzelwettbewerb am Sonntag sicherte sich Max mit einem Sprung über 110 Meter auf Platz 27 für den anschließenden 10 Kilometer Langlauf eine gute Ausgangsposition. Nach dem Lauf ging Max als 38. Über die Ziellinie. Eine Woche nach dem Wettkampf habe ich mit Max über seinen ersten Weltcupeinsatz gesprochen.