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Hach war das ein Fest, zwei meiner absoluten Lieblingsbands gemeinsam auf Tour. Obwohl man meinen könnte, dass Equilibrium und Lord Of The Lost komplett unterschiedliche Fangruppen ansprechen, hat die gewagte Kombi sehr viel Spaß gemacht. Aber alles auf Anfang...
Ein wenig verspätet kam ich also am Freitag im Hellraiser Leipzig an. In zehn Minuten sollten Lord Of The Lost auf die Bühne gehen. Huch, ich musste mich also ein wenig beeilen, um rechtzeitig im Graben zu landen. Wie so oft war der Hellraiser sehr voll und gerade im vorderen Bereich beinahe kein Durchkommen möglich. Als ich es dann endlich geschafft hatte, ging das Konzert der Hamburger Gothic-Metal-Band schon los. Ich muss dazu sagen, dass ich schon so viele Konzerte von ihnen gesehen habe, dass ich nicht mehr mitzählen konnte, aber heute schienen sie besonders viele ihrer Metal-Songs mitgebracht zu haben. Wahrscheinlich um das vorrangige Metalpulikum für sich zu gewinnen. Es ging los mit einer kurzen Version von Lament Of The Condemned und danach weiter mit der aktuellen Scheibe Thornstar und dem Track Morgana. Obwohl einfach kein Licht, sondern nur Nebel, auf der Bühne vorhanden war, versuchte ich mein Bestes, was ehrlich gesagt nicht so toll funktioniert hat. Klassiker, die die Lords früher auf jedem Konzert gespielt haben, wie Prison, Dry The Rain oder Credo wurden leider nicht gespielt, was wahrscheinlich wieder an oben besagter Vermutung lag. Ich hatte das Gefühl, die Jungs wollten endlich von den "harten" Metallern ernst genommen werden, von denen sie sonst oftmals als Gothic-Boyband in der Vergangenheit belächelt worden sind. Schlauer Move, aber haben sie das nötig? Wenigstens die Glitzeroutfitts waren geblieben. Insgesamt empfand ich die Licht- und Bühnenshow auf dieser Tour schwächer, als in der Vergangenheit, aber die Jungs sind immer noch sehr gut und im Vergleich mit anderen Bands eine echt geile Liveband. Eine echte Überraschung war der letzte Track Trisma, den sie gefühlt noch nie live gespielt hatten. Obwohl er richtig cool war, konnte er an Abschlusssongs wie La Bomba oder Credo nicht ganz rankommen. Was ich beobachten konnte: die Mehrheit im Publikum ist abgegangen und wurde erreicht. :)
Um 21.30 Uhr kamen dann Equilibrium auf die Bühne und läuteten ihr Konzert mit drei neuen Songs ein - einer Weltpremiere sozusagen und was soll ich sagen... Schade, dass ich fotografieren musste, denn ich hätte so gern im Graben getanzt und mitgebrüllt. Immer wieder animierte Frontmann Robse das Publikum zum Springen und es war einfach cool. Auch hier war wieder keinerlei wirkliches Licht vorhanden. Aber dafür konnte ich die Musik genießen. Die Headbanger waren auch total in ihrem Element und zu später Stunde taten sich sogar kleine Circle Pits auf. Eine Wall of Death wurde auch von Robse gefordert und er bekam sie, zwar in kleiner Form, aber er bekam sie.
"Wir sind dafür bekannt, dass wir hin und wieder mal Blödsinn machen. Passt auf, lange Rede kurzer P*ller, ihr seid die Ersten, die uns rappen hören." Und damit stimmten sie den letzten Song an, der tatsächlich einen Rappart enthält. Gefühlt war die Setlist von Equilibrium, was auf Deutsch übrigens aus dem Lateinischen übersetzt "Gleichgewicht" bedeutet, ziemlich kurz. Ein paar Songs mehr hätten sie schon spielen können, auch aus dem neuen Album Renegades. Mein Highlight war übrigens Born To Be Epic. Obwohl das Konzert ziemlich cool war, übertraf es nicht den Abschluss des WGTs 2017, als sie als letzte Band den Felsenkeller auseinander nahmen. Das war krasser Shit. Dennoch ist diese Tour auch einen Besuch wert und mein Motto für die Fotogalerie: Gesichter werden überbewertet. ;)
P.S.: Der Merchstand war etwas zu hoch für kleine Gnome, wie mich. Was hattet ihr euch dabei gedacht?
Setlist Lord Of The Lost:
1. Lament Of The Condemned
2. Morgana
3. Undead Or Alive
4. Kill It With Fire
5. The Love Of God
6. Drag Me To Hell
7. Under The Sun
8. Lorely
9. Full Metal Whore
10. Ruins
11. Fists Up In The Air
12. Raining Stars
13. Die Tomorrow
14. La Bomba
15. Trisma
Setlist Equilibrium:
1. Renegades (A Lost Generation)
2. Tornado
3. Himmel & Feuer
4. Waldschrein
5. Freiflug
6. Apocalypse
7. Path Of Destiny
8. Born To Be Epic
9. Prey
10. Heimat
11. Der ewige Sieg
12. The World Is Enough
13. Final Tear
14. Blut im Auge
15. Ruf in den Wind
16. Rise Of The Phoenix