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Summary

Geballte Frauenpower auf Tour: Halestorm, In This Moment und New Years Day live

Am 18. November führte uns unser Weg ein Stückchen weiter, als sonst und das hatte einen Grund. Die amerikanischen Bands Halestorm, In This Moment und New Years Day waren gemeinsam auf Europatour und statteten Deutschland einen Besuch ab. Vier Konzerte, von denen leider keines im Osten war, wurden angekündigt. Wir entschieden uns für Offenbach und so führte uns unsere Reise an diesem Tag 400 Kilometer weit ins Capitol der hessischen Stadt.

Halestorm - Tour 2019

In This Moment - Tour 2019

New Yearws Day - Tour 2019

- FOTOGALERIE -

New Years Day sind eine Numetal- und mittlerweile sogar fast Popmetalband aus Kalifornien. Erst im April diesen Jahres ist die neue Scheibe Unbreakable erschienen und die ist wirklich klasse. Nach der düsteren Bandphase um das Jahr 2015, in denen Malevolence erschienen war, ging es nun stärker und hoffnungsvoller mit den neuen Songs weiter. „Germany you don’t know our kind of crazy“, so begrüßte die Sängerin Ashley die Menge. Und mit diesen Worten begann die Frontfrau ihre schwarz-roten Haare zu harten Gitarrenriffs zu schwingen. 30 Minuten war das Set lang und umfasste Knallerhits der Band. Immer wieder interagierten die Musiker mit den Fans, war sehr schön war und deshalb war man fast traurig, als der letzte Song Defame Me angestimmt wurde. Sechs Songs waren eindeutig zu wenig.

Die nächste Band war das volle Kontrastprogramm und nannte sich In This Moment. Ebenfalls aus Kalifornien steht bei ihnen das Bühnenprogramm an erster Stelle. Jeder Song wurde aufwendig mit Requisiten, Tänzern und aufwendiger Licht- und Kostümshow inszeniert. Sängerin Maria Brink steht praktisch für das Theatralische. Acht Songs warteten, wobei sich Maria nach jedem Song in ein neues Outfit schmiss und somit gefühlt die Hälfte der Zeit nicht mit auf der Bühne war. Dennoch war es einfach sehr fesselnd der Show zuzusehen. Vor allem vor dem Song Whore hielt sie eine sehr krasse Rede. „I’m your little Whore. You see ladies and gentlemen, when I was a only a girl, I was told that I would reach nothing but shit. And I’d become nothing at all. So you see this last song is about rising above other peoples expectations of all this idears of who and what we should be. So if I can hope to inspire to turn all this hopeless hate into love and if I can help to inspire to turn all of this pain into power, then I’d be proud. I love to see you this evening, ladies and gentlemen. Now I will be your whore.“ Das Einzige, was mich persönlich ein bisschen Kritik üben lässt, ist, dass die Sängerin nicht einmal vor an den Bühnenrand gekommen ist und den Fans richtig beim Singen in die Augen geschaut hat. Es wirkte eher wie eine total distanzierte Verbindung. Vielleicht ist Maria aber auch einfach scheu und braucht das Theater. Auf jeden Fall steht sie und alle anderen Bands des Abends fürs niemals Aufgeben und Weiterkämpfen. Das schätze ich sehr, dass sie andere Leute inspiriert umzudenken und über sich hinauszuwachsen ohne Hass. Für Ashley Costello gilt übrigens das Gleiche.

Nach einer weiteren dreiviertel Stunde kamen dann endlich Halestorm, die Headliner der Nacht auf die Bühne und die Fans tobten, da viele wegen ihnen da waren. Sie verknüpfen klassische, ältere mit modernen Rockelemente. Lizzy, die Sängerin der Band ist ebenso für ihren starken Charakter bekannt und sie KANN singen. Holla die Waldfee hat diese Frau eine krasse Stimme. Vor allem als sie am Piano Beautiful With You und Dear Daughter gesungen hat. Ich hatte Gänsehaut. Natürlich durften auch neue Songs wie Black Vultures und Do Not Disturb nicht fehlen. Am meisten wurde jedoch bei den letzten Songs getanzt. I Miss The Misery bildete den Abschluss und es war fulminant. Ein toller Abend mit tollen Bands. Weiter so!

 

Setlists:

New Years Day:

1. Come for Me
2. Kill or Be Killed
3. Fucking Hostile (Pantera Cover)
4. Shut Up
5. Skeletons
6. Defame Me 

In This Moment:

1. Fly Like an Eagle (Steve Miller Band cover)
2. River of Fire
3. Adrenalize
4. Natural Born Sinner
5. Legacy
6. Big Bad Wolf
7. Blood
8. Whore

Halestorm:

1. Black Vultures
2. I Get Off
3. Love Bites (So Do I)
4. Killing Ourselves to Live
5. Mz. Hyde
6. Familiar Taste of Poison / Amen
7. Freak Like Me
8. Vicious
9. Chemicals
10. I Am the Fire
11. Do Not Disturb

Encore:

12. Bet U Wish U Had Me Back / Beautiful With You / Dear Daughter (Lzzy on Piano only)
13. Daughters of Darkness
14. Uncomfortable
15. I Miss the Misery / Innocence

Die britische Band Hot Milk, um die beiden Sänger*innen Hannah "Han" Mee und Jim Shaw kommen im Rahmen ihrer „Rehabilitate your Mind“-Tour am 21.11. ins Naumanns nach Leipzig. Die noch sehr neue Gruppe erlebte seit ihrer Gründung im Jahr 2016, der Band zufolge geht diese auf ein zufälliges Treffen von Han und Jim in einer Bar in Nord-London zurück, einen Hype der sie bis auf die größten europäischen Festivalbühnen führte. So spielte die Gruppe aus Manchester letztes Jahr beispielsweise bei Rock am Ring und dieses Jahr auf dem Nova-Rock, außerdem supporteten sie Szene-Größen wie Blink-182, Limp Bizkit oder die Foo Fighters.

Nach der Veröffentlichung ihres ersten Studioalbums „A Call To The Void“, untermauerten Hot Milk ihre Relevanz als eine der aufstrebenden Alternative-Bands. Das Album ist gespickt mit Hits wie „Breathing Underwater“ oder „Horror Show“ und die dazugehörige Tour sorgte für ausverkaufte Säle in Europa und Großbritannien. Mit ihrer neusten Single „Where Does The Light Get In?“ und der aktuellen Club-Tour mit lediglich sechs Konzerten lässt die Band offen, ob es sich hier bei um Promo für ein mögliches neues Projekt handelt. Die Vorfreude ist bei uns also riesig und Tickets sind ebenfalls noch verfügbar.

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Mit Sleep Token kommt eine der gehyptesten Alternative-Metalbands nach Deutschland, am 16.11. machen die Londoner in der Messe in Chemnitz Halt. Die Gruppe erlebte in ihrer erst 8-jährigen Bandgeschichte einen rasanten Aufstieg, der sie bis zum Headliner-Spot zur 40. Ausgabe von Rock am Ring geführt hat. Ihr drittes Studio-Album „Take me Back To Eden“ hob die Gruppe um Sänger „Vessel“ auf ein ganz neues Level. Die Platte erreichte Platz 3 der offiziellen Album Charts und gewann außerdem den Preis für das beste Album der Heavy Music Awards.

Die Band zeichnet sich vor allem durch ihren einzigartigen Sound aus, der einen Mix aus verschiedenen Rock-, Metal-, bis hin zu elektronischen oder Indie-Elementen. Oder wie es der Sänger „Vessel“ im Interview mit dem Magazin MetalHammer sagte: „man solle sich nicht in Genres verlieren“. Das Konzept scheint für die Band aufzugehen, von Metalfans bis TikTok-Influencer*innen reicht die Bandbreite an begeisterten Hörer*innen.

Begleitet wird die britische Formation von Johnny Franck, besser bekannt unter seinem Post-Hardcore-Projekt Bilmuri. Der ehemalige Attack!Attack!-Sänger und Gitarrist lässt sich ebenso wenig in einem Genre verorten wie Sleep Token und hat vor seiner Gründung im Jahr 2016 schon einige Neugründungen und Namensänderungen hinter sich. Mit seinem aktuellen Projekt scheint es nun aber zu funktionieren, denn Bilmuri hat bereits drei Studio-Alben veröffentlicht.

Damit ist alles für einen interessanten Konzertabend in der Kulturhauptstadt angerichtet. Vor allem die unterschiedlichen Musikstile der Bands, machen Lust auf das Konzert. Auch der kontrast in der Bühnenpräsenz zwischen dem punkigen Bilmuri und der mysteriösen Atmosphäre der maskierten Bandmitglieder von Sleep Token, steigert unsere Vorfreude. Diese Möglichkeit sollte man sich nicht entgehen lassen, noch gibt es Tickets.

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Nach einem intensiven Jahr voller Highlights, mit Album Release und gefeierten Festival-Auftritten, kehrt ENNIO nun mit seiner „Schlaraffenland Tour 2024“ zurück auf die Bühnen. Fans aus der Region dürfen sich gleich auf zwei Konzerte in Sachsen freuen. Am 17.11. im ausverkauften Haus Auensee in Leipzig und am 28.11. im Alten Schlachthof in Dresden erwartet die Fans eine emotionale und gleichzeitig kraftvolle Show.

Mit seinem neuen Album „Schlaraffenland“, welches am 20. September 2024 erschien, wagt sich der Münchner Künstler in neu musikalische Gefilde und bleibt dennoch seinem unverkennbaren Sound treu, wobei er tiefgehende Lyrics mit modernen Indie-Pop-Elementen verbindet. Dabei spiegelt das Album sowohl Leichtigkeit als auch die dunkleren Seiten des Lebens wider. „Im Prinzip ist mein Schlaraffenland unsere Welt, nur auf 120 Prozent hochgefahren. Mit allen Höhen, aber auch Tiefen", sagt er im Interview mit Eventim selbst über sein neustes Werk.

Wollt ihr Teil dieser emotionalen Reise sein? Dann sichert euch jetzt hier noch eure Tickets für Dresden und erlebt ENNIOs „Schlaraffenland“ live!

Am 31. Oktober stattet uns die Münchner Band Blackout Problems in Leipzig im Conne Island auf ihrer RIOT-Tour einen Besuch ab. Die Gruppe um Sänger Mario Radetzky veröffentliche Anfang des Jahres mit dem gleichnamigen Album bereits ihre dritte Platte und sind nun nach dem sie Enter Shikari auf ihrer Europa-Tour begleitet hatten und einigen Festivalauftritten, unter anderem auf dem Highfield, endlich wieder selbst als „Headliner“ unterwegs.

Das neuste Album "RIOT" lässt einem erneut die Frage aufwerfen, warum Blackout Problems trotz ihres internationalen Sounds für viele unter dem Radar fliegt. Die Singles "DNA" und "STASH" sind nur zwei Belege für das musikalische Potenzial das die Gruppe besitzt und wer bereits auf Konzerten der Gruppe war, wird bestätigen können, dass die Münchner auf jeden Fall wissen wie sie die Energie ihrer Songs auf das Publikum übertragen können. Der Song "GLOFS" mit Enter Shikari-Frontmann Rou Reynolds als namhaftes Feature ist ein weiterer Beleg für die Relevanz der Band im Alternative-Genre.

Begleitet wird die Gruppe von Sperling, einer deutschen Rock-Band sowie Lake Malice, ein britisches Alternative-Duo aus Brighton, bestehend aus Alice Guala und Blake Cornwall. Mit letzterer ist vor wenigen Wochen die Single "Quicker than Death" zusammen mit Blackout Problems erschienen, ein Song auf dessen Live-Performance man freudig gespannt sein kann. Es ist also alles angerichtet für einen wunderbaren Konzertabend in Leipzig, wer noch keine Pläne für Halloween hat, sollte sich dieses Konzert nicht entgehen lassen (Tickets gibt’s hier).

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Am Ende hüpft der ausverkaufte Saal ausgelassen mit Paula Carolina, die ihre Show in der Dresdner Chemiefabrik mit ihrer Hitsingle Schreien abschließt. Auch angesichts der immensen Startschwierigkeiten ihres Auftritts ein gelungener Abschluss, doch der Reihe nach:

Es ist ca. 20 Uhr, als sich der Konzertsaal der bunten Location allmählich füllt, am Einlass die Frage aufkommt, ob eine Ananas hineingenommen werden darf und drinnen Paula Carolina ihren Support Act Tiavo auf die Bühne jubeln lässt.

Die Band mit dem Fernseherkopf manifestiert sich über ihr 30-minütiges Set hinweg als Publikumsliebling. Allen voran Leadsänger und Rampensau Leandros, ballern sich die Saarbrücker durch ihr energiegeladenes Neue Neue Deutsche Welle-Set und suchen dabei immer wieder elanvoll den Kontakt zum Publikum. Wüsste man es nicht besser, könnte man denken, hier stünde bereits der Main Act auf der Bühne. Einen herzerwärmenden Moment hat die Gruppe auch speziell für Chemnitz parat: In einer Anmoderation wird dem Publikum der Landeshauptstadt ausführlich vom Ambiente des AJZ vorgeschwärmt, das die Saarbrücker im Vorjahr betourt hatten. So kurios wie Tiavo auftreten, verlassen sie die Bühne wieder: Aus Platzgründen muss das Equipment der Band direkt im Anschluss an das Konzert durch eine Gasse in der Crowd aus dem Konzertsaal befördert werden, was auch dank helfender Hände aus dem Publikum gelingt. Die Gruppe wird im Rahmen ihrer eigenen Tour am 25.03.2025 wieder in Sachsen vorbeischauen, dann aber etwas westlicher in der Leipziger Moritzbastei.

Das stimmungsvolle Warm-Up mit Fernsehkopf können die Zuschauenden an diesem Abend allerdings nicht so richtig mit in die Headliner-Show nehmen, denn als Paula Carolina nebst Band nach einer Lichtshow zu Strauss’ Also sprach Zarathustra die Bühne stürmt, ist schon nach kurzer Zeit Ruhe - technische Probleme. Die für die Choreo benutzten Megaphone stellen sich in diesen Minuten als Glücksgriff heraus. So nutzt die NNDW-Ikone die Zeit, um den trompetenden nonbinären Plüschelefanten Willi vorzustellen und T(h)orbens Ananas aus dem Publikum zu bewundern. Die Frage “Hat noch jemand Obst dabei?” reiht sich im Folgenden ein in die Liste seltener Konzertsätze.

Als einen schlechten Witz später der Defekt behoben ist, steht dem Abriss nichts mehr im Weg. Paula Carolina & Band nehmen die Menge mit auf ein Wechselbad der Gefühle, das schwer in Worte zu fassen ist. In seinen Tiefen birgt es eine wenig optimistische Rede zur politischen Lage...