Neue Songs wurden gespielt
Stimmungsvoll spielten Faun an diesem Abend, nicht wie gewohnt, ihre Klassiker, sondern eine ruhigere und atmosphärischere Setlist, was die volle Kirche in Gänze annahm. Dazu gehörten Songs wie "Rosmarin" und "Cuncti Simus". Sänger Oliver erzählte zu den Songs, wie üblich, kleine Anekdoten und Ursprungsgeschichten. Die Musik von Faun ist so besonders, da sie Mythen, Riten und Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählt. Von den Kelten über die Galier bis hin zu den Elben, teils fiktionaler Ursprung, teils nach wahren Begebenheiten.
Faun haben erst am 22. April ihr neues Album "Pagan" veröffentlicht, mit dem sie im September auf große Tournee gehen. Sie ließen es sich jedoch nicht nehmen einige neue Songs schon vorab zu spielen, wie "Willow Tree", "Tamlin", "Wainamoinen" und das Trinklied "Zeit der Raben".
Irgendwas fehlte - achja die Klassiker
Natürlich durften auch Klassiker wie das spanische Liebeslied "Tinta" oder die Tragödie "Rabenballade" nicht fehlen. Faun interpretierten die Songs doch im schlichteren Gewand als üblich, ganz getreu der Akustiktour.
Schade war, dass recht wenige "Hits", die sie sonst bei gewöhnliche Touren gespielt werden, bei diesem Konzert dabei waren. Stattdessen waren viele langsame und ruhige Lieder dabei und man hatte manchmal das Gefühl, dass die Menschen etwas gelangweilt waren. Vor allem, weil bei einem schnelleren Song das Publikum lautstark mitging. So als wollte es ein paar tanzbare und flottere Nummern.
Alles in allem haben Faun mit ihrer handgemachten Musik und ihrem Talent überzeugt. Leider kamen einige Rhythymen auf den oberen Plätzen der Kirche nicht so doll an und auch das Sichtfeld von oben war sehr begrenzt. Spannend wäre gewesen, wer diese Kirche, die eindeutig auf Veranstaltungen ausgelegt war, umdesignt hat. Die Setlist war, wie erwähnt, nicht ganz klug gewählt, umgesetzt hat die Band die Songs dennoch gefühlvoll und ohne Makel.