Versüßen wir uns doch den Wochenendstart mit Pfannkuchen, um gestärkt zwischen 22.00 und 23.00 Uhr im kleinen, zentral gelegenen und durch und durch charmanten Nikola Tesla aufzuschlagen. Zwei Fritzgetränke zwischen den hippen, jungen Leuten später, höre ich von dem unangemessenen Gefühl arbeitsam zu sein und einen solch - scheinbar - späten Konzertbeginn wegen des empfundenen Alters nicht tolerieren zu können. Blödsinn.
Dauerhaft scheinen die blauen Lichter aus dem Bühnenhintergrund in den Raum, Nebel wabert und steht. Auftritt Karies: Die vier Herren, die das Chemnitzer Konzert in der Vergangenheit bemerkenswert oft verschoben hatten, sind nun tatsächlich da und dröhnen irgendwas mit Punk und Rock zwischen die Reihen der Zuhörenden. Wohlwollendes Klatschen, wechselt sich mit mehr und minder hektischen Tanzparts ab, wenn nicht gerade starre Blick für leise Musik- und anhaltende Gesprächspassagen passieren. Karies musizieren - zumeist in Silhouetten des farbwechselnden Gegenlichts und aufsteigenden Nebellandschaften - von, zum Beispiel, Alice, der jüngst erschienen Platte aus dem vergangenen Jahr.
Das schöne Konzerterlebnis ist - wie es eben mit den Schönen Dingen so ist - zu kurz, aber auf Zugabenrufe kommen da noch der wundervolle Traum von D (scheinbar nicht nur mein liebster Kariessong), sondern auch Ein Jahr Herbst bevor die vier Herren dann doch endgültig ihre Instrumente für den heutigen Abend niederlegen.
Fotogalerie Karies
Setlist:
Holly
Pebbo
Kariman
Ego
Es lachte
Win-Win
Haverie
Misere
Es geht sich aus
Altar
Abwärts
Was Du nicht siehst
Nebenstraßen
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Traum von D
Ein Jahr Herbst