Ultraviolet heißt das neuste Werk der Finnen von Poets Of The Fall, welches am 05.10.2018 den Weg in die Regale der Plattenhändler fand und die Fans mit neuen Klängen von Marko Saaresto und seinen Mannen begeistern soll. Nun sind die Alternative Rocker mit ihrem achten Silberling auf Tour durch Deutschland und statten dem Columbia Theater in Berlin einen Besuch ab. Ohne weiteren Support soll es 20:30 Uhr losgehen, der Club füllt sich ganz gut, aber man hat noch genügend Platz, um bequem das Konzert zu genießen und auch tanzen zu können.
Mit einem recht elektronischen Intro, was auch die eigene Genrezuordnung zum Cinematic Rock unterstreicht, steigen die Finnen von Anfang an mit viel Energie in ihr Set ein und bringen mit Dreaming Wide Awake ihre Fans zum Jubeln. Die Bühne selbst ist sehr schlicht gehalten, Drummer und Keyboarder sind leider etwas weit in den Hintergrund platziert. Aber der freie Platz auf der Bühne wird auch benötigt, denn sowohl Sänger Marko als auch die Herren an den Saiten sind sehr bewegungsdurstig und haben unheimlich viel Spaß dabei, auf der Bühne zu stehen oder über diese zu springen. Diese Begeisterung springt auch direkt auf das Publikum über und bildet neben einer schlichten und auf die Musik konzentrierten Bühnenshow ein solides Fundament für diesen Abend.
Natürlich dürfen aktuelle Songs wie My Dark Disquiet, Dancing On Broken Glass oder False Kings einfach nicht fehlen und kommen bei den Fans sehr gut an. Man kann aber auch etwas zurückhaltender: Zu Standstill werden die Barhocker vorgeholt, die Distortion der Gitarren zurückgedreht und einfach mal ein wenig entspannt. Schade allerdings, dass der Aufforderung, die Feuerzeuge zu zücken, nur wenige folgen können. Stattdessen werden halt die Smartphones mit ihren Beleuchtungen zu den Balladen geschwenkt. So wird auch immer häufiger die E-Gitarre gegen eine Akustische getauscht und weitere Balladen wie Cradled In Love oder War angestimmt.
Mit dem Song Lift sollte 21:40 das Set enden. Zumindest für einen kurzen Moment, denn unter lautem Beifall lassen es sich die Finnen nicht nehmen direkt wieder auf die Bühne zukommen und mit Daze eine Zugabe von vier Songs anzustimmen. Looking Up The Sun und Carnival Of Rust heizen nochmal die Menge an, bevor es dann mit Coir Of Cicades nun wirklich den letzten Song des Abends zu hören gibt.
Überschwänglich bedankt sich Marko Saaresto bei den Fans für dieses tolle Konzert, betont wie schon einige Male in dieser Show, wie schön es hier in Berlin und wie glücklich er über seine Fans ist. Mit einem letzten Bandfoto vor der jubelnden Menge im Columbia Theater ist dann 22Uhr das Konzert vorbei und Poets Of The Fall haben erneut gezeigt, was sie können und dass sie eine unglaublich energiereiche Liveband sind, welche zugleich sehr viel Spaß auf der Bühne hat.