Als ehemalige Doktorandin der TU folgte sie der Einladung von PD Dr. Christian Schweiger, Vertreter der Professur für Europäische Regierungssysteme im Vergleich, des Instituts für Politikwissenschaft und sprach in einem 30-minütigen Vortrag über Gefahren und Perspektiven der Eurozone.
Die Finanzkrise ist noch nicht überstanden
Im größten Hörsaal am Hauptcampus hatten sich gegen 16.30 Uhr etwa 800 Menschen versammelt. Der kostenlose Vortrag lockte vor allem die ältere Generation und war schon Tage zuvor ausgebucht. Als Frau Wagenknecht dann endlich mit 30-minütiger Stauverspätung erschien, kam Jubel auf.
Zuerst räumte Frau Wagenknecht damit auf, dass die Finanzkrise nach zehn Jahren überwunden sei, man befinde sich noch mittendrin. Nur, weil man von Griechenland nicht mehr so viel höre, heiße das nicht, dass es der Wirtschaft und den Menschen besser ginge. Sie beschrieb Deutschland als eines der wenigen Länder, die von der Eurozone profitieren konnten, durch Export. Anderen Ländern ginge es nicht so gut und die EU müsse demokratisch und einheitlich die richtigen Entscheidungen treffen.
Sie stellte die These in den Raum, dass, wenn Italien aus dem Euro austreten würde, eine finanzielle Katastrophe, eine Inflation für die übrigen Länder bevorstünde, aus der man nicht so einfach mit Rettungspaketen, wie für Griechenland, herauskommen könnte. Auch erklärte die Politikerin einmal vereinfacht, wie eigentlich Geld entsteht.
Danach war ein wenig Zeit für Fragen, sechs an der Zahl durften aus dem Publikum gestellt werde n. Fünf davon beantwortet die Wissenschaftlerin ausführlich, bevor sie sich dann Zeit nahm, um Bücher zu signieren oder für das ein oder andere Selfie zu posieren. Auch konnte man einen kleinen Plausch mit ihr halten, bevor sie dann zum Abendessen mit Herrn Schweiger aufbrechen musste.
Der Vortrag als Podcast
Den gesamten Vortrag könnt ihr hier als Podcast hören:
[Podcast]