An einem eher trüben Sonntag war der Saal der Location nach einer ausverkauften Show der finnischen Gruppe in Hamburg und einem fast ausverkauften Auftritt in der Hauptstadt eher mäßig gefüllt. Für uns durchaus eine Überraschung, da Blind Channel eigentlich eine bekanntere Gruppe in der Metal-Szene ist und auch der Support mit GHØSTKID ziemlich gut besetzt schien.
Letztere gaben sich gegen 19:30 Uhr die Ehre und eröffneten den Abend, mit ihrem neuen Album „HOLLYWOOD SUICIDE“ im Gepäck legte die Gruppe um den ehemaligen Electric Callboy-Sänger „Sushi“ fulminant los. Obwohl der Felsenkeller etwas spärlich besucht war und das Leipziger Publikum noch etwas schläfrig schien, gelang es der Gruppe nach den ersten beiden Songs ihre Energie auf die Zuschauer zu übertragen und es zeichnete sich das für die Musik der Band übliche Publikumsbild ab: Mosh- und Circle-Pits und als krönender Abschluss eine Wall-Of-Death – das volle Programm also. Musikalisch stachen live vor allem die Songs „HEAVY RAIN“ und „MURDERER“ vom neuen Album hervor.
Nach einer Umbaupause welche nicht wie sonst üblich einfach von Musik, sondern in diesem Fall von einem eignen „Radiosender“ „Radio EXIT“ mit Moderator „Violent Bob“ (eine Anlehnung an das Album „Violent Pop“) begleitet wurde, kamen Blind Channel gegen 21 Uhr auf die Bühne. Hier war das Publikum dann schon wacher und die Energie der finnischen Gruppe brachte den Boden des Felsenkellers zum Beben. Die Menge stellte sowohl bei Songs des neuen Albums „EXIT EMOTIONS“ wie „PHOBIA“ oder „XOXO“ aber auch bei älteren Titeln wie „Over My Dead Body“ seine Textsicherheit unter Beweis. Es gab außerdem im Set ein Eminem-Mash-Up, wobei Sänger Niko kurz zu „Violent Bob“ wurde, kurz darauf ging es dann mit dem gewohnten Programm und es kam bei „Balboa“ zum Circle-Pit. Den Abschluss eines unterhaltsamen Abends markierten die Songs „FLATLINE“ und „Dark Side“, welche das Publikum noch einmal komplett eskalieren ließen.