Radio UNiCC
Jetzt bei Radio UNiCC

Summary

Vom Feuer geformt, von der Menge bejubelt - As I Lay Dying im Haus Auensee

As I Lay Dying präsentierten ihr neues Album "Shaped By Fire" vor einem feierwütigen Publikum im Haus Auensee in Leipzig und lieferten dabei mehr als eine solide Show.

As I Lay Dying - Shaped By Fire Tour 2019

As I Lay Dying - Shaped By Fire Tour 2019

As I Lay Dying - Shaped By Fire Tour 2019

As I Lay Dying - Shaped By Fire Tour 2019

As I Lay Dying - Shaped By Fire Tour 2019

Chelsea Grin - Shaped By Fire Tour 2019

Chelsea Grin - Shaped By Fire Tour 2019

Chelsea Grin - Shaped By Fire Tour 2019

Chelsea Grin - Shaped By Fire Tour 2019

Unearth - Shaped By Fire Tour 2019

Unearth - Shaped By Fire Tour 2019

Unearth - Shaped By Fire Tour 2019

Unearth - Shaped By Fire Tour 2019

Fit For A King - Shaped By Fire Tour 2019

Fit For A King - Shaped By Fire Tour 2019

Fit For A King - Shaped By Fire Tour 2019

Fit For A King - Shaped By Fire Tour 2019

Fit For A King - Shaped By Fire Tour 2019

-> Fotogalerie As I Lay Dying
-> Fotogalerie Chelsea Grin
-> Fotogalerie Unearth
-> Fotogalerie Fit For A King

Seit dem letzten Album des kalifornischen Metalcore Quintetts As I Lay Dying, welches 2012 erschien, ist viel passiert. Allen voran die Inhaftierung des Frontmanns Tim Lambesis sorgte für viel Trubel und hat der Band sicherlich so einige Fans gekostet. Nun, sieben Jahre später, zeigen As I Lay Dying mit ihrem neusten Werk Shaped By Fire, dass sie immer noch starken Metalcore machen, wenn nicht gar stärker als je zuvor. Dies beweisen sie nun auf ihrer Shaped By Fire Tour 2019, welche von Ende September bis Mitte Oktober durch Europa zieht und den Fans ordentlich Feuer machen soll. Begleitet werden die Kalifornier dabei von Fit For A King, Unearth und Chelsea Grin, welche allesamt grundsolides Potential haben, die Menge zum Brodeln zu bringen. Die erste Kostprobe des ziemlich heißen Billings auf deutschen Boden liefern die vier Bands am 27.09.2019 im Haus Auensee in Leipzig. Und, um das Fazit ein klein wenig vorweg zu nehmen: Man hat abgeliefert! Und wie!

Fit For A King

Die Texaner von Fit For A King eröffnen den Abend im Haus Auensee vor einer noch recht geräumigen Menge, welche sich vor der Bühne versammelt hat. Es ist nicht leer, aber man steht noch sehr bequem und hat jede Menge Platz um sich auszutoben. Und dieser Platz ist auch irgendwie nötig. Pünktlich 18:40 Uhr ertönen die ersten Riffs von Fit For A King und es dauert eigentlich nur wenige Momente, bis der erste Mosh Pit tobt und das vorderste Drittel des Saals mitreißt. Das ist allerdings Bassist Ryan "Tuck" O'Leary noch nicht genug. Im zweiten Song springt er samt Instrument kurzerhand über die vordere Absperrung und mischt den Pit nochmal so richtig auf. Besondere Highlights in diesem 30-minütigen Set sind Deathgrip und Tower Of Pain, bei welchem Sänger Ryan Kirby um einen großen Circle Pit bittet und diesen auch geliefert bekommt bevor das Konzert unter lauten Zugaberufe der aufgeheizten Menge endet.
Größtes Manko war leider der Sound, welcher mehr als nur grenzwertig abgemischt war und vor allem in den Höhen der clean Vocals regelmäßig in die Limitierung gefahren ist. Hier erfreute man sich über guten Gehörschutz, der das ganze symptomatisch wieder etwas gerade zog.

Unearth

Als zweite Band des Abends stehen die Bostoner Herren von Unearth auf der bisher statisch rotbeleuchteten Bühne und liefern massives Geknüppel, was kaum einen in der Menge ruhig stehen lässt. Der Saal hat sich zwischenzeitlich noch etwas stärker gefüllt, im vorderen Teil tobt schnell wieder ein Mosh Pit nach dem anderen in Kombination mit flotten Kreislauftraining und im hinteren Bereich werden die Nackenmuskeln aufgewärmt. Unearth selbst geben bei ihrem Set mit viel Spielfreude richtig Gas, was sich auch direkt auf die Euphorie der Menge wieder spiegelt. Leider kommt dafür das Ende des Sets nach 25min ziemlich abrupt, fühlt man sich doch gerade erst warmgelaufen.

Chelsea Grin

Die Deathcore-Kapelle Chelsea Grin ist bei Weiten keine Unbekannte mehr in der Szene und hat sich in den 12 Jahren ihrer Existenz eine weltweite Fanbase erspielt. Dass diese Fanbase auch hier in Leipzig ihre Vertreter hat, zeigt sich ab dem ersten Riff der Band. Oder eigentlich ab dem ersten Breakdown! Keine andere bisherige Band hat diese Weise des Gitarreneinsatzes so herrlich exzessiv an diesem Abend angewendet wie Chelsea Grin. Die Menge erfreut sich umso mehr über dieses massive Brett, was ihr entgegen gespielt wird und dreht richtig frei. Dankenswerter weiße wird langsam auch der Sound besser, sodass man das Konzert auch noch melodisch genießen kann. Dieses geht dann auch nach einer 40 Minuten Spielzeit unter lautem Applaus der Fans zu Ende.

As I Lay Dying

Nachdem nun die drei Support Bands ihre Arbeit erfolgreich verrichtet haben, stellt sich doch ein klein wenig die Frage, wie viel Ausdauer die Menge nach den knapp drei Stunden, die die bisherigen Konzerte in Summe dauerten, noch haben werden. Die erste Antwort liefern die Fans noch während der Umbaupause, als im Hintergrund Alice Cooper mit Poison läuft und ein sehr großer Teil der Besucher lautstark mitsingt. Die zweite Antwort kommt mit dem Moment, als das Konzert von As I Lay Dying mit einem lauten Pyroknall eröffnet wird und die Menge die Band mit lauten Rufen und Jubel in Empfang nimmt. Das Haus Auensee ist mittlerweile richtig gut voll und man kann eigentlich kaum einen Schritt mehr tun... Eigentlich... Denn dies scheint die Menge mal so gar nicht zu interessieren und ab dem Eröffnungssong Blinded geht es wieder richtig heiß her im Pit. Nur das dieser diesmal das halbe Haus erfasst, während die andere Hälfte exzessiv auf der Stelle tanzt und ihr Haupthaar kreisen lässt. Unterstützt von einer opulenten Lichtshow und saalhohen Feuerstößen reißen As I Lay Dying amtlich die Location ab. Dabei verzichtet man auch auf große, ausgedehnte Moderationen, man möchte einfach spielen und die Fans ausrasten sehen. Dieser Plan geht auch auf. Kaum hat sich ein Mosh Pit etwas beruhigt, dauert es nur wenige Takte, da fängt an einer anderen Ecke das Saals ein neuer an, der sich schnell über die halbe Fläche ausbreitet. Wer bis dahin noch nicht so richtig auf Touren gekommen ist, der ist es spätestens nach dem Titelsong des aktuellen Albums. Mit Shaped By Fire heizen As I Lay Dying so richtig ein und zünden einen Feuerstoß nach dem anderen im gefühlten Sekundentakt. Auch die Secruities im Bühnengraben bekommen alle Hände voll zu tun, denn irgendwoher kommt immer ein Crowdsurfer, der das Spektakel aus nächster Nähe erleben mag.
Nach 60 Minuten leiten die Kalifornier mit ihrer Single My Own Grave, mit der sie sich 2018 aus ihrer langen Pause zurückmeldeten, langsam das Ende dieses großartigen Konzertes ein. Die Menge geht hier nochmal richtig Steil, bevor mit 94 Hours das Bühnenlicht kurz ausgeht und die Menge laut rufend um weitere Songs bittet. Lange lassen As I Lay Dying ihre Fans auch nicht warten und spielen nun zum endgültigen Abschluss Nothing Left und Confinded und hinterlassen viele hundert glückliche Gesichter, die sich noch lange an diesen Abend erinnern werden.

Am 31. Oktober stattet uns die Münchner Band Blackout Problems in Leipzig im Conne Island auf ihrer RIOT-Tour einen Besuch ab. Die Gruppe um Sänger Mario Radetzky veröffentliche Anfang des Jahres mit dem gleichnamigen Album bereits ihre dritte Platte und sind nun nach dem sie Enter Shikari auf ihrer Europa-Tour begleitet hatten und einigen Festivalauftritten, unter anderem auf dem Highfield, endlich wieder selbst als „Headliner“ unterwegs.

Das neuste Album "RIOT" lässt einem erneut die Frage aufwerfen, warum Blackout Problems trotz ihres internationalen Sounds für viele unter dem Radar fliegt. Die Singles "DNA" und "STASH" sind nur zwei Belege für das musikalische Potenzial das die Gruppe besitzt und wer bereits auf Konzerten der Gruppe war, wird bestätigen können, dass die Münchner auf jeden Fall wissen wie sie die Energie ihrer Songs auf das Publikum übertragen können. Der Song "GLOFS" mit Enter Shikari-Frontmann Rou Reynolds als namhaftes Feature ist ein weiterer Beleg für die Relevanz der Band im Alternative-Genre.

Begleitet wird die Gruppe von Sperling, einer deutschen Rock-Band sowie Lake Malice, ein britisches Alternative-Duo aus Brighton, bestehend aus Alice Guala und Blake Cornwall. Mit letzterer ist vor wenigen Wochen die Single "Quicker than Death" zusammen mit Blackout Problems erschienen, ein Song auf dessen Live-Performance man freudig gespannt sein kann. Es ist also alles angerichtet für einen wunderbaren Konzertabend in Leipzig, wer noch keine Pläne für Halloween hat, sollte sich dieses Konzert nicht entgehen lassen (Tickets gibt’s hier).

Video

Am Ende hüpft der ausverkaufte Saal ausgelassen mit Paula Carolina, die ihre Show in der Dresdner Chemiefabrik mit ihrer Hitsingle Schreien abschließt. Auch angesichts der immensen Startschwierigkeiten ihres Auftritts ein gelungener Abschluss, doch der Reihe nach:

Es ist ca. 20 Uhr, als sich der Konzertsaal der bunten Location allmählich füllt, am Einlass die Frage aufkommt, ob eine Ananas hineingenommen werden darf und drinnen Paula Carolina ihren Support Act Tiavo auf die Bühne jubeln lässt.

Die Band mit dem Fernseherkopf manifestiert sich über ihr 30-minütiges Set hinweg als Publikumsliebling. Allen voran Leadsänger und Rampensau Leandros, ballern sich die Saarbrücker durch ihr energiegeladenes Neue Neue Deutsche Welle-Set und suchen dabei immer wieder elanvoll den Kontakt zum Publikum. Wüsste man es nicht besser, könnte man denken, hier stünde bereits der Main Act auf der Bühne. Einen herzerwärmenden Moment hat die Gruppe auch speziell für Chemnitz parat: In einer Anmoderation wird dem Publikum der Landeshauptstadt ausführlich vom Ambiente des AJZ vorgeschwärmt, das die Saarbrücker im Vorjahr betourt hatten. So kurios wie Tiavo auftreten, verlassen sie die Bühne wieder: Aus Platzgründen muss das Equipment der Band direkt im Anschluss an das Konzert durch eine Gasse in der Crowd aus dem Konzertsaal befördert werden, was auch dank helfender Hände aus dem Publikum gelingt. Die Gruppe wird im Rahmen ihrer eigenen Tour am 25.03.2025 wieder in Sachsen vorbeischauen, dann aber etwas westlicher in der Leipziger Moritzbastei.

Das stimmungsvolle Warm-Up mit Fernsehkopf können die Zuschauenden an diesem Abend allerdings nicht so richtig mit in die Headliner-Show nehmen, denn als Paula Carolina nebst Band nach einer Lichtshow zu Strauss’ Also sprach Zarathustra die Bühne stürmt, ist schon nach kurzer Zeit Ruhe - technische Probleme. Die für die Choreo benutzten Megaphone stellen sich in diesen Minuten als Glücksgriff heraus. So nutzt die NNDW-Ikone die Zeit, um den trompetenden nonbinären Plüschelefanten Willi vorzustellen und T(h)orbens Ananas aus dem Publikum zu bewundern. Die Frage “Hat noch jemand Obst dabei?” reiht sich im Folgenden ein in die Liste seltener Konzertsätze.

Als einen schlechten Witz später der Defekt behoben ist, steht dem Abriss nichts mehr im Weg. Paula Carolina & Band nehmen die Menge mit auf ein Wechselbad der Gefühle, das schwer in Worte zu fassen ist. In seinen Tiefen birgt es eine wenig optimistische Rede zur politischen Lage...

Es ist ihr wohl angenehmster Abend auf einem Clubkonzert mit niedrigen Decken gewesen, bemerken unsere Redakteure am Ende des Konzertabends des 22.10.2024 in der Dresdner GrooveStation.

Dieser beginnt und endet mit Kapa Tult, weil sich die Indie-Band um 20:30 Uhr ganz ohne Support der nicht ganz einfachen Aufgaben annimmt, das Publikum für sich selbst aufzuwärmen.

Das gelingt allerdings gut: Nach nur wenigen Songs steht das GrooveStationsche Chor-Tanz-Ensemble metaphorisch hinter der Gruppe aus Kassel und Leipzig, während es aus voller Kehle Kaffee und was Süßes singt. Obwohl die Band in ihren Anmoderationen fast unsicher wirkt, tritt sie in ihren Songs umso selbstbewusster auf. Unter anderem glänzen Keyboarderin Robin und Bassist Raphael mit virtuosen Soli. Das Publikum bekommt einen Mix aus brandneuen Songs und dem Besten des schon veröffentlichten Kapa Tult-Repertoires auf die Ohren und Tanzbeine - es gibt sogar eine Salsa-Intermission sowie eine Special Guest-Querflöteneinlage. An Höhepunkten fehlt es dem Auftritt der aufstrebenden Band nicht. Als kurz vor Schluss noch ein schnelles Yoko Ono-Cover (Die Ärzte) ausgepackt wird, ist der Tourauftakt in Dresden längst gelungen.

Zur vom Band gespielten Blondie-Single Maria wird das Publikum schließlich in die Nacht der Landeshauptstadt entlassen. Den Track hatte Kapa Tult vor ziemlich genau einem Jahr als Support Act in Chemnitz zusammen mit Von Wegen Lisbeth gecovert. Radio UNiCC berichtete.

Dieses Jahr geht es nun weiter mit der eigenen Deutschlandtour zum aktuellen Album Es schmeckt nicht, das 2023 erschien.

Nach Sachsen kommen die vier nach ihrer laufenden Tour wieder am 16.11. in das Leipziger Werk 2. Tickets dafür bekommt ihr hier.

Mit der kanadischen Singer-Songwriterin LøLø kommt eine der aufstrebenden Künstlerinnen in der Alternative-Szene das erste Mal nicht als Support-Act auf die europäischen Bühnen. Genauer wird sie am 30. Oktober im LARK in Berlin spielen.

LøLø, welche mit bürgerlichem Namen Lauren Mandel heißt begann ihre musikalische Karriere zunächst mit Covern, unteranderem ihre Interpretationen von Bruce Springsteens "Dancing in the Dark" verhalf ihr früh zu Popularität. Seit 2021 steht sie beim bekannten Alternative-Label Hopeless Records unter Vertrag. In den USA war sie bereits mit Pop-Punk Größen wie Simple Plan oder Less Than Jake auf Tour.

Ihren musikalischen Durchbruch markiert jedoch die 2022 veröffentlichte Single "Debbie Downer" zusammen mit Maggie Lindemann, welcher als einer der der Szene-Hits des Jahres galt. Auf ihrem am 7. Juni erschienen Debüt-Album „falling for robots & whishing i was one“ befinden sich einige Hits welche, ihren ganz eigenen Sound im Alternative-Rock sehr gut repräsentieren wie beispielsweise „hot girls in hell“ oder „u turn me on (but u give me depression)“.

In Europa war die Künstlerin bereits als Support mit Suecco oder JXDN unterwegs und kommt nun endlich auf ihrer eigenen Headline-Tour auf die europäischen und deutschen Bühnen. Die Vorfreude ist riesig bei uns, Tickets gibt's hier.

Video

Nach einem prall gefüllten Festival Sommer, unter anderem bei Rock am Ring, Hurricane und Lido Sounds kommen die Leoniden am 11.10. anlässlich ihrer Sophisticated Sad Songs-Tour und dem gleichnamigen Album nach Leipzig. Im Unterschied zu den letzten Alben nahm sich die Band Zeit, probierte sich mehr aus und warf alte Muster über Bord. So wurde im Entstehungsprozess dieser Platte im Gegensatz zu den vorherigen Alben gemeinsam, live im Studio eingespielt und im Anschluss produziert.

"Wir haben studierte Qualität in gewisser Weise eingetauscht gegen die Möglichkeit die richtigen Takes machen zu können", sagte die Band im Interview mit Bonn FM.

Schon wie bei ihrer letzten Show in Leipzig werden sie dem Felsenkeller in Lindenau die Ehre erweisen.

Unterstützt werden sie dabei von ihrem Voract Damona. 2022 veröffentlichte sie ihre erste Single und hat 2023 ihre erste große Deutschland Tour gespielt.

Habt ihr Lust auf einen Abend mit potenziell crowdsurfenden Bongos? Dann gibts hier noch Tickets.