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Summary

#wirsindmehr - 65.000 Menschen zeigen Gesicht gegen Rassismus

Chemnitz ist mehr – unter diesem Motto veranstalteten die Macher von "Am Kopp", der Club "Atomino" und die Musikpromoagentur "Check Your Head - Meinungsarchitektur" in Zusammenarbeit mit CWE-Chef Sören Uhle und Landstreicher Booking ein kostenloses Konzert der Extraklasse.

Auf dem Chemnitz Johannisplatz zeigten gestern 65.000 Menschen (nach Angaben der Stadt Chemnitz) Gesicht gegen rechts und Herz für Solidarität und Toleranz. Die Chemnitzer Band Kraftklub hatte dafür die Kollegen von Feine Sahne Fischfilet, K.I.Z, Marteria, Casper, Nura (SXTN), Trettmann und die Toten Hosen ins Boot geholt.

Nachdem 15 Uhr eine offizielle Pressekonferenz mit den Künstlern und Organisatoren zu #wirsindmehr veranstaltet wurde, begann das Open Air gegen 17 Uhr mit den Begrüßungsworten und einer Schweigeminute für den verstorbenen Daniel H., dessen Familie die Hälfte der vor Ort gespendeten Einnahmen zu Gute kommen sollen. Die andere Hälfte wird gemeinnützigen Vereinen, wie dem „Bündnis Chemnitz nazifrei“  gespendet. Auf dem Gelände vor der Stadthalle gab es eine kleine Kulturarena mit Merch- und Infoständen zum Thema Antirassismus, sowie Ständen die für das leibliche Wohl sorgten und auf dem ursprünglich geplanten Veranstaltungsplatz vor dem Karl-Marx-Monument befand sich eine Bühne für DJs die mit elektronischen Klängen die bunte Menge zum Tanzen animierte.
Leider avancierte dieser Teil der Großveranstaltung ein wenig zu einem alternativen Street-Foot-Festival und schob die ursprüngliche Intention von #wirsindmehr in den Hintergrund.

Mit Beginn der Konzerte füllte sich der Platz und die Menschen wurden zunehmend kreativ - kletterten auf Bäume, Parkhausdächer, Straßenschilder und sogar ein Baugerüst - nur um etwas vom Konzert sehen zu können. Die Stimmung war sehr friedlich. Einzige schwierige, da etwas unvorhersehbare, Situation entstand im Laufe des Abends am Tatort, wo sich zeitweise größere Menschenansammlung des rechten wie auch linken Spektrums gegenüberstanden und von einigen Einheiten der Polizei beobachtet wurden. Die Konzerte von Kraftklub und den Toten Hosen wurden zu den Highlights des Abends, welche auch mal von Bengalos und Rauchbomben aus der Menge und am Rand begleitet wurden.

Unpassend fanden wir, dass gleich nach dem ersten Song von Feine Sahne Fischfilet der Antifa-Spruch „Alerta, alerta – antifacista“ vom Sänger in der Masse angestimmt wurde. Ebenso unpassend waren Teile der Setlist von K.I.Z. Unserer Meinung nach muss man ein so sensibles, thematisches Konzert nicht mit einem Song beginnen, in dem die ersten Zeilen „Boom, boom, boom, boom – ich bring euch alle um“ lauten. Auch stellt sich die Frage, wie viele der Zuschauer der politischen Intention der Künstler gefolgt und nicht nur wegen eines kostenlosen Konzerts vor Ort waren.

Sehr überraschend und dafür auch umso passender war hingegen der von den Toten Hosen gecoverter Song Schrei Nach Liebe von den Ärzten zusammen mit Rodrigo González (Die Ärzte) und Armin Teutoburg-Weiß (Beatsteaks), unterstützt von tausenden Kehlen aus dem Publikum.

Ansonsten zeigten die Künstler sehr deutlich, wofür Chemnitz an diesem Tag stand. Respekt dafür, dass so eine große Veranstaltung binnen einer Woche auf die Beine gestellt wurde. Sie war ein gelungenes Zeichen für mehr Nächstenliebe und dass die Stadt eben nicht nur aus AfD-Wählern besteht, sondern mehr ist. Mehr sind 65.000 Menschen.

Hört hier die Pressekonferenz

Audiobeitrag

Fotos: Arne Glaser, Bernd Hahn, Daniel Stahlmann, Frank Schildener

Panorama der Großveranstaltung #wirsindmehr am 03.09.2018 in Chemnitz

Nach einem intensiven Jahr voller Highlights, mit Album Release und gefeierten Festival-Auftritten, kehrt ENNIO nun mit seiner „Schlaraffenland Tour 2024“ zurück auf die Bühnen. Fans aus der Region dürfen sich gleich auf zwei Konzerte in Sachsen freuen. Am 17.11. im ausverkauften Haus Auensee in Leipzig und am 28.11. im Alten Schlachthof in Dresden erwartet die Fans eine emotionale und gleichzeitig kraftvolle Show.

Mit seinem neuen Album „Schlaraffenland“, welches am 20. September 2024 erschien, wagt sich der Münchner Künstler in neu musikalische Gefilde und bleibt dennoch seinem unverkennbaren Sound treu, wobei er tiefgehende Lyrics mit modernen Indie-Pop-Elementen verbindet. Dabei spiegelt das Album sowohl Leichtigkeit als auch die dunkleren Seiten des Lebens wider. „Im Prinzip ist mein Schlaraffenland unsere Welt, nur auf 120 Prozent hochgefahren. Mit allen Höhen, aber auch Tiefen", sagt er im Interview mit Eventim selbst über sein neustes Werk.

Wollt ihr Teil dieser emotionalen Reise sein? Dann sichert euch jetzt hier noch eure Tickets für Dresden und erlebt ENNIOs „Schlaraffenland“ live!

Am 31. Oktober stattet uns die Münchner Band Blackout Problems in Leipzig im Conne Island auf ihrer RIOT-Tour einen Besuch ab. Die Gruppe um Sänger Mario Radetzky veröffentliche Anfang des Jahres mit dem gleichnamigen Album bereits ihre dritte Platte und sind nun nach dem sie Enter Shikari auf ihrer Europa-Tour begleitet hatten und einigen Festivalauftritten, unter anderem auf dem Highfield, endlich wieder selbst als „Headliner“ unterwegs.

Das neuste Album "RIOT" lässt einem erneut die Frage aufwerfen, warum Blackout Problems trotz ihres internationalen Sounds für viele unter dem Radar fliegt. Die Singles "DNA" und "STASH" sind nur zwei Belege für das musikalische Potenzial das die Gruppe besitzt und wer bereits auf Konzerten der Gruppe war, wird bestätigen können, dass die Münchner auf jeden Fall wissen wie sie die Energie ihrer Songs auf das Publikum übertragen können. Der Song "GLOFS" mit Enter Shikari-Frontmann Rou Reynolds als namhaftes Feature ist ein weiterer Beleg für die Relevanz der Band im Alternative-Genre.

Begleitet wird die Gruppe von Sperling, einer deutschen Rock-Band sowie Lake Malice, ein britisches Alternative-Duo aus Brighton, bestehend aus Alice Guala und Blake Cornwall. Mit letzterer ist vor wenigen Wochen die Single "Quicker than Death" zusammen mit Blackout Problems erschienen, ein Song auf dessen Live-Performance man freudig gespannt sein kann. Es ist also alles angerichtet für einen wunderbaren Konzertabend in Leipzig, wer noch keine Pläne für Halloween hat, sollte sich dieses Konzert nicht entgehen lassen (Tickets gibt’s hier).

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Am Ende hüpft der ausverkaufte Saal ausgelassen mit Paula Carolina, die ihre Show in der Dresdner Chemiefabrik mit ihrer Hitsingle Schreien abschließt. Auch angesichts der immensen Startschwierigkeiten ihres Auftritts ein gelungener Abschluss, doch der Reihe nach:

Es ist ca. 20 Uhr, als sich der Konzertsaal der bunten Location allmählich füllt, am Einlass die Frage aufkommt, ob eine Ananas hineingenommen werden darf und drinnen Paula Carolina ihren Support Act Tiavo auf die Bühne jubeln lässt.

Die Band mit dem Fernseherkopf manifestiert sich über ihr 30-minütiges Set hinweg als Publikumsliebling. Allen voran Leadsänger und Rampensau Leandros, ballern sich die Saarbrücker durch ihr energiegeladenes Neue Neue Deutsche Welle-Set und suchen dabei immer wieder elanvoll den Kontakt zum Publikum. Wüsste man es nicht besser, könnte man denken, hier stünde bereits der Main Act auf der Bühne. Einen herzerwärmenden Moment hat die Gruppe auch speziell für Chemnitz parat: In einer Anmoderation wird dem Publikum der Landeshauptstadt ausführlich vom Ambiente des AJZ vorgeschwärmt, das die Saarbrücker im Vorjahr betourt hatten. So kurios wie Tiavo auftreten, verlassen sie die Bühne wieder: Aus Platzgründen muss das Equipment der Band direkt im Anschluss an das Konzert durch eine Gasse in der Crowd aus dem Konzertsaal befördert werden, was auch dank helfender Hände aus dem Publikum gelingt. Die Gruppe wird im Rahmen ihrer eigenen Tour am 25.03.2025 wieder in Sachsen vorbeischauen, dann aber etwas westlicher in der Leipziger Moritzbastei.

Das stimmungsvolle Warm-Up mit Fernsehkopf können die Zuschauenden an diesem Abend allerdings nicht so richtig mit in die Headliner-Show nehmen, denn als Paula Carolina nebst Band nach einer Lichtshow zu Strauss’ Also sprach Zarathustra die Bühne stürmt, ist schon nach kurzer Zeit Ruhe - technische Probleme. Die für die Choreo benutzten Megaphone stellen sich in diesen Minuten als Glücksgriff heraus. So nutzt die NNDW-Ikone die Zeit, um den trompetenden nonbinären Plüschelefanten Willi vorzustellen und T(h)orbens Ananas aus dem Publikum zu bewundern. Die Frage “Hat noch jemand Obst dabei?” reiht sich im Folgenden ein in die Liste seltener Konzertsätze.

Als einen schlechten Witz später der Defekt behoben ist, steht dem Abriss nichts mehr im Weg. Paula Carolina & Band nehmen die Menge mit auf ein Wechselbad der Gefühle, das schwer in Worte zu fassen ist. In seinen Tiefen birgt es eine wenig optimistische Rede zur politischen Lage...

Es ist ihr wohl angenehmster Abend auf einem Clubkonzert mit niedrigen Decken gewesen, bemerken unsere Redakteure am Ende des Konzertabends des 22.10.2024 in der Dresdner GrooveStation.

Dieser beginnt und endet mit Kapa Tult, weil sich die Indie-Band um 20:30 Uhr ganz ohne Support der nicht ganz einfachen Aufgaben annimmt, das Publikum für sich selbst aufzuwärmen.

Das gelingt allerdings gut: Nach nur wenigen Songs steht das GrooveStationsche Chor-Tanz-Ensemble metaphorisch hinter der Gruppe aus Kassel und Leipzig, während es aus voller Kehle Kaffee und was Süßes singt. Obwohl die Band in ihren Anmoderationen fast unsicher wirkt, tritt sie in ihren Songs umso selbstbewusster auf. Unter anderem glänzen Keyboarderin Robin und Bassist Raphael mit virtuosen Soli. Das Publikum bekommt einen Mix aus brandneuen Songs und dem Besten des schon veröffentlichten Kapa Tult-Repertoires auf die Ohren und Tanzbeine - es gibt sogar eine Salsa-Intermission sowie eine Special Guest-Querflöteneinlage. An Höhepunkten fehlt es dem Auftritt der aufstrebenden Band nicht. Als kurz vor Schluss noch ein schnelles Yoko Ono-Cover (Die Ärzte) ausgepackt wird, ist der Tourauftakt in Dresden längst gelungen.

Zur vom Band gespielten Blondie-Single Maria wird das Publikum schließlich in die Nacht der Landeshauptstadt entlassen. Den Track hatte Kapa Tult vor ziemlich genau einem Jahr als Support Act in Chemnitz zusammen mit Von Wegen Lisbeth gecovert. Radio UNiCC berichtete.

Dieses Jahr geht es nun weiter mit der eigenen Deutschlandtour zum aktuellen Album Es schmeckt nicht, das 2023 erschien.

Nach Sachsen kommen die vier nach ihrer laufenden Tour wieder am 16.11. in das Leipziger Werk 2. Tickets dafür bekommt ihr hier.

Mit der kanadischen Singer-Songwriterin LøLø kommt eine der aufstrebenden Künstlerinnen in der Alternative-Szene das erste Mal nicht als Support-Act auf die europäischen Bühnen. Genauer wird sie am 30. Oktober im LARK in Berlin spielen.

LøLø, welche mit bürgerlichem Namen Lauren Mandel heißt begann ihre musikalische Karriere zunächst mit Covern, unteranderem ihre Interpretationen von Bruce Springsteens "Dancing in the Dark" verhalf ihr früh zu Popularität. Seit 2021 steht sie beim bekannten Alternative-Label Hopeless Records unter Vertrag. In den USA war sie bereits mit Pop-Punk Größen wie Simple Plan oder Less Than Jake auf Tour.

Ihren musikalischen Durchbruch markiert jedoch die 2022 veröffentlichte Single "Debbie Downer" zusammen mit Maggie Lindemann, welcher als einer der der Szene-Hits des Jahres galt. Auf ihrem am 7. Juni erschienen Debüt-Album „falling for robots & whishing i was one“ befinden sich einige Hits welche, ihren ganz eigenen Sound im Alternative-Rock sehr gut repräsentieren wie beispielsweise „hot girls in hell“ oder „u turn me on (but u give me depression)“.

In Europa war die Künstlerin bereits als Support mit Suecco oder JXDN unterwegs und kommt nun endlich auf ihrer eigenen Headline-Tour auf die europäischen und deutschen Bühnen. Die Vorfreude ist riesig bei uns, Tickets gibt's hier.

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