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Woodstock-Legenden Ten Years After – 50th Anniversary Show in Werdau

Am Samstag, den 9. November, spielten in der Stadthalle Pleißenthal in Werdau die Woodstock-Legenden Ten Years After. und lieferten eine Show, die aller Erwartungen weit übertraf.

Ten Years After - 50th Anniversary

Ten Years After - 50th Anniversary

Ten Years After - 50th Anniversary

Ten Years After - 50th Anniversary

Ten Years After - 50th Anniversary

Ten Years After - 50th Anniversary

Bildergalerie Ten Years After

Als bekannt gegeben wurde, dass eine Band dieses Kalibers in Werdau spielen wird, konnten wir es zunächst nicht fassen. Nichts für ungut was Werdau angeht, aber bei Ten Years After handelt es sich um eine Band, die bei dem legendären Woodstock-Festival 1969 vor abertausenden von Zuschauern gespielt hatte. Die Tatsache, dass sie in einer so kleinen Ortschaft spielen würden, schien einfach surreal. Man wusste nicht wirklich wie das Konzert werden würde, da drei der vier Mitglieder schon ein diskretes Alter erreicht haben und das Publikum gefühlt im Durchschnitt nur 10-15 Jahre jünger war. Zudem hat sich die Zusammenstellung der Band sehr verändert - lediglich zwei der vier originalen Bandmitglieder spielen noch in der aktuellen Formation und der seit 2014 mitspielende Leadsänger und Gitarrist Bonfanti verlieh der Band einen erheblich bluesigeren Touch. Das ganze Event war daher mit einigen Fragezeichen verbunden.

Das Konzert begann pünktlich und sobald es loslief hat man gemerkt: die Band ist geladen und hat Bock! Sänger und Gitarrist Bonfanti gab von vornherein 110%. Mit überwältigenden Gitarrensolos und einer fesselnden Stimme steckte er die Zuschauer mit seiner Energie an. Zu Beginn wurden neuere Songs gespielt, die durch ihre bluesigen Rhythmen die Zuschauer schön aufwärmten. Kurzzeitig sah es so aus als würde nur der im Verhältnis zum Rest der Band erheblich jüngere Bonfanti die Stimmung rocken, aber nein: Originalbandmitglied Churchhill, der anfangs etwas zurückhaltend wirkte, lieferte gleich nach zwei Tracks so mitreißende Keyboardparts, sodass das Konzert eher wie eine Jamsession wirkte!

Nach circa vier Songs nahmen sich Bassist Hodgkinson, Schlagzeuger Lee und der bereits erwähnte Bonfanti einen Stuhl und setzten sich vor das Publikum. Lee, der das zweite Mitglied aus der Originalformation ist, leitete die kommenden drei Tracks mit ein paar Worten zu ihren Texten ein. Die Stimmung wurde unmittelbar intimer und dadurch, dass es ein verhältnismäßig kleines Publikum war, fühlte es sich beinahe wie eine private Party an. Achtung: intim ist hier keinesfalls mit ruhig gleichzusetzen – im Gegenteil: Die Zuhörer schwangen begeistert das Tanzbein und ein Pärchen begann so euphorisch zu tanzen, dass sich gleich ein kleiner Kreis um die beiden bildete.

Nach diesen weiteren drei Liedern war man vor lauter Tanzen und Mitfiebern schon gut geschafft, doch genau da legten die Bandmitglieder noch einen drauf. Sie legten die Stühle bei Seite und kündigten an: "Wir spielen jetzt für euch sechs Tracks, die wir beim Woodstock-Festival gespielt haben!". Die Nachricht wurde mit lautem Jubeln und Klatschen entgegengenommen und ohne jegliche Pause ging es direkt weiter.

Die Songs wurden mit einer derartigen Energie gespielt, dass man das Gefühl hatte, man hat spüren können wie die Atmosphäre in Woodstock gewesen sein muss. Bonfanti demonstrierte sein Talent an der Gitarre, indem er die Solos vom ehemaligen, leider verstorbenen Gitarristen Alvin Lee originalgetreu spielte. Lee galt als Gitarrenvirtuose und Bonfanti hat mehr als erfolgreich seinen Namen in Ehren gehalten. Immer wieder wurde von der Front der Bühne flammenartig Rauch nach oben geschossen, was die Stimmung weiterhin gepusht hat. Doch damit nicht genug: Schlagzeuger Ric Lee legte noch ein gefühlt über 5-minütiges Schlagzeugsolo hin, das mit weiterem begeistertem Jubel entgegengenommen wurde.

Die Stimmung war grandios, doch ich denke, ich spreche für alle die dort waren, wenn ich sage, ab einem gewissen Punkt dachte man sich nur noch: hoffentlich spielen sie I'm Going Home. Dieser Hit gilt schlichtweg als DAS Vorzeigelied der Band. Und dann war es endlich soweit: Bonfanti ging zum Mikrofon, bedankte sich herzlich beim Publikum und sagte: „It’s time to go home, baby!“. Jubel, Pfiffe und Rufe waren in der ganzen Halle zu hören! Das Lied wurde so energisch performt, dass, als die Band dann die Bühne verlassen hat, keine Ruhe einkehren konnte. Die Band gab also zwei Zugaben und kam so auf sagenhafte 16 Lieder!

Das Spektakel war aber nicht vorbei: die Band kam anschließend nochmal zum Merchandise-Stand, wo bereits mehrere begeisterte Fans mit Platten aus der Originalzeit auf Autogramme hofften. Die Bandmitglieder nahmen sich noch die Zeit auf alle einzugehen und ließen sich kaum etwas von ihrer Müdigkeit ansehen.

Nun, wenn die erwartete Leistung im Vornhinein im besten Fall auf 8 von 10 möglichen Punkten geschätzt werden konnte, können wir nun getröstet sagen: das Konzert war eine 11 von 10! Die Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen - Werdau wurde für zwei Stunden zu Klein-Woodstock!

Nach einem intensiven Jahr voller Highlights, mit Album Release und gefeierten Festival-Auftritten, kehrt ENNIO nun mit seiner „Schlaraffenland Tour 2024“ zurück auf die Bühnen. Fans aus der Region dürfen sich gleich auf zwei Konzerte in Sachsen freuen. Am 17.11. im ausverkauften Haus Auensee in Leipzig und am 28.11. im Alten Schlachthof in Dresden erwartet die Fans eine emotionale und gleichzeitig kraftvolle Show.

Mit seinem neuen Album „Schlaraffenland“, welches am 20. September 2024 erschien, wagt sich der Münchner Künstler in neu musikalische Gefilde und bleibt dennoch seinem unverkennbaren Sound treu, wobei er tiefgehende Lyrics mit modernen Indie-Pop-Elementen verbindet. Dabei spiegelt das Album sowohl Leichtigkeit als auch die dunkleren Seiten des Lebens wider. „Im Prinzip ist mein Schlaraffenland unsere Welt, nur auf 120 Prozent hochgefahren. Mit allen Höhen, aber auch Tiefen", sagt er im Interview mit Eventim selbst über sein neustes Werk.

Wollt ihr Teil dieser emotionalen Reise sein? Dann sichert euch jetzt hier noch eure Tickets für Dresden und erlebt ENNIOs „Schlaraffenland“ live!

Am 31. Oktober stattet uns die Münchner Band Blackout Problems in Leipzig im Conne Island auf ihrer RIOT-Tour einen Besuch ab. Die Gruppe um Sänger Mario Radetzky veröffentliche Anfang des Jahres mit dem gleichnamigen Album bereits ihre dritte Platte und sind nun nach dem sie Enter Shikari auf ihrer Europa-Tour begleitet hatten und einigen Festivalauftritten, unter anderem auf dem Highfield, endlich wieder selbst als „Headliner“ unterwegs.

Das neuste Album "RIOT" lässt einem erneut die Frage aufwerfen, warum Blackout Problems trotz ihres internationalen Sounds für viele unter dem Radar fliegt. Die Singles "DNA" und "STASH" sind nur zwei Belege für das musikalische Potenzial das die Gruppe besitzt und wer bereits auf Konzerten der Gruppe war, wird bestätigen können, dass die Münchner auf jeden Fall wissen wie sie die Energie ihrer Songs auf das Publikum übertragen können. Der Song "GLOFS" mit Enter Shikari-Frontmann Rou Reynolds als namhaftes Feature ist ein weiterer Beleg für die Relevanz der Band im Alternative-Genre.

Begleitet wird die Gruppe von Sperling, einer deutschen Rock-Band sowie Lake Malice, ein britisches Alternative-Duo aus Brighton, bestehend aus Alice Guala und Blake Cornwall. Mit letzterer ist vor wenigen Wochen die Single "Quicker than Death" zusammen mit Blackout Problems erschienen, ein Song auf dessen Live-Performance man freudig gespannt sein kann. Es ist also alles angerichtet für einen wunderbaren Konzertabend in Leipzig, wer noch keine Pläne für Halloween hat, sollte sich dieses Konzert nicht entgehen lassen (Tickets gibt’s hier).

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Am Ende hüpft der ausverkaufte Saal ausgelassen mit Paula Carolina, die ihre Show in der Dresdner Chemiefabrik mit ihrer Hitsingle Schreien abschließt. Auch angesichts der immensen Startschwierigkeiten ihres Auftritts ein gelungener Abschluss, doch der Reihe nach:

Es ist ca. 20 Uhr, als sich der Konzertsaal der bunten Location allmählich füllt, am Einlass die Frage aufkommt, ob eine Ananas hineingenommen werden darf und drinnen Paula Carolina ihren Support Act Tiavo auf die Bühne jubeln lässt.

Die Band mit dem Fernseherkopf manifestiert sich über ihr 30-minütiges Set hinweg als Publikumsliebling. Allen voran Leadsänger und Rampensau Leandros, ballern sich die Saarbrücker durch ihr energiegeladenes Neue Neue Deutsche Welle-Set und suchen dabei immer wieder elanvoll den Kontakt zum Publikum. Wüsste man es nicht besser, könnte man denken, hier stünde bereits der Main Act auf der Bühne. Einen herzerwärmenden Moment hat die Gruppe auch speziell für Chemnitz parat: In einer Anmoderation wird dem Publikum der Landeshauptstadt ausführlich vom Ambiente des AJZ vorgeschwärmt, das die Saarbrücker im Vorjahr betourt hatten. So kurios wie Tiavo auftreten, verlassen sie die Bühne wieder: Aus Platzgründen muss das Equipment der Band direkt im Anschluss an das Konzert durch eine Gasse in der Crowd aus dem Konzertsaal befördert werden, was auch dank helfender Hände aus dem Publikum gelingt. Die Gruppe wird im Rahmen ihrer eigenen Tour am 25.03.2025 wieder in Sachsen vorbeischauen, dann aber etwas westlicher in der Leipziger Moritzbastei.

Das stimmungsvolle Warm-Up mit Fernsehkopf können die Zuschauenden an diesem Abend allerdings nicht so richtig mit in die Headliner-Show nehmen, denn als Paula Carolina nebst Band nach einer Lichtshow zu Strauss’ Also sprach Zarathustra die Bühne stürmt, ist schon nach kurzer Zeit Ruhe - technische Probleme. Die für die Choreo benutzten Megaphone stellen sich in diesen Minuten als Glücksgriff heraus. So nutzt die NNDW-Ikone die Zeit, um den trompetenden nonbinären Plüschelefanten Willi vorzustellen und T(h)orbens Ananas aus dem Publikum zu bewundern. Die Frage “Hat noch jemand Obst dabei?” reiht sich im Folgenden ein in die Liste seltener Konzertsätze.

Als einen schlechten Witz später der Defekt behoben ist, steht dem Abriss nichts mehr im Weg. Paula Carolina & Band nehmen die Menge mit auf ein Wechselbad der Gefühle, das schwer in Worte zu fassen ist. In seinen Tiefen birgt es eine wenig optimistische Rede zur politischen Lage...

Es ist ihr wohl angenehmster Abend auf einem Clubkonzert mit niedrigen Decken gewesen, bemerken unsere Redakteure am Ende des Konzertabends des 22.10.2024 in der Dresdner GrooveStation.

Dieser beginnt und endet mit Kapa Tult, weil sich die Indie-Band um 20:30 Uhr ganz ohne Support der nicht ganz einfachen Aufgaben annimmt, das Publikum für sich selbst aufzuwärmen.

Das gelingt allerdings gut: Nach nur wenigen Songs steht das GrooveStationsche Chor-Tanz-Ensemble metaphorisch hinter der Gruppe aus Kassel und Leipzig, während es aus voller Kehle Kaffee und was Süßes singt. Obwohl die Band in ihren Anmoderationen fast unsicher wirkt, tritt sie in ihren Songs umso selbstbewusster auf. Unter anderem glänzen Keyboarderin Robin und Bassist Raphael mit virtuosen Soli. Das Publikum bekommt einen Mix aus brandneuen Songs und dem Besten des schon veröffentlichten Kapa Tult-Repertoires auf die Ohren und Tanzbeine - es gibt sogar eine Salsa-Intermission sowie eine Special Guest-Querflöteneinlage. An Höhepunkten fehlt es dem Auftritt der aufstrebenden Band nicht. Als kurz vor Schluss noch ein schnelles Yoko Ono-Cover (Die Ärzte) ausgepackt wird, ist der Tourauftakt in Dresden längst gelungen.

Zur vom Band gespielten Blondie-Single Maria wird das Publikum schließlich in die Nacht der Landeshauptstadt entlassen. Den Track hatte Kapa Tult vor ziemlich genau einem Jahr als Support Act in Chemnitz zusammen mit Von Wegen Lisbeth gecovert. Radio UNiCC berichtete.

Dieses Jahr geht es nun weiter mit der eigenen Deutschlandtour zum aktuellen Album Es schmeckt nicht, das 2023 erschien.

Nach Sachsen kommen die vier nach ihrer laufenden Tour wieder am 16.11. in das Leipziger Werk 2. Tickets dafür bekommt ihr hier.

Mit der kanadischen Singer-Songwriterin LøLø kommt eine der aufstrebenden Künstlerinnen in der Alternative-Szene das erste Mal nicht als Support-Act auf die europäischen Bühnen. Genauer wird sie am 30. Oktober im LARK in Berlin spielen.

LøLø, welche mit bürgerlichem Namen Lauren Mandel heißt begann ihre musikalische Karriere zunächst mit Covern, unteranderem ihre Interpretationen von Bruce Springsteens "Dancing in the Dark" verhalf ihr früh zu Popularität. Seit 2021 steht sie beim bekannten Alternative-Label Hopeless Records unter Vertrag. In den USA war sie bereits mit Pop-Punk Größen wie Simple Plan oder Less Than Jake auf Tour.

Ihren musikalischen Durchbruch markiert jedoch die 2022 veröffentlichte Single "Debbie Downer" zusammen mit Maggie Lindemann, welcher als einer der der Szene-Hits des Jahres galt. Auf ihrem am 7. Juni erschienen Debüt-Album „falling for robots & whishing i was one“ befinden sich einige Hits welche, ihren ganz eigenen Sound im Alternative-Rock sehr gut repräsentieren wie beispielsweise „hot girls in hell“ oder „u turn me on (but u give me depression)“.

In Europa war die Künstlerin bereits als Support mit Suecco oder JXDN unterwegs und kommt nun endlich auf ihrer eigenen Headline-Tour auf die europäischen und deutschen Bühnen. Die Vorfreude ist riesig bei uns, Tickets gibt's hier.

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